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1. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 177

1872 - Essen : Bädeker
177 treiben besonders: Leipzig, Magdeburg, Köln, Wien, Berlin, Elberfeld, Frankfurt a. M., Straßburg, Frankfurt a. d. O., Breslau, Prag, Augsburg rc. 6. Ein solches Land, mit fo vielen reichen Gaben, Eigenschaften und Kräften ausgestattet, ist von der Natur unverkennbar bestimmt, ein großes und starkes Volk zu ernähren. Auch ist das Land nicht um- sonst bestimmter Grenzen beraubt gegen Morgen, wie gegen Abend und selbst gegen Mitternacht. Die Bewohner dieses herrlichen Landes können sich gegen den Neid, die Habsucht und den Ubermuth benach- barter Völker auf nichts besser verlassen, als auf ihre eigene Kraft. Es giebt für sie keine Sicherheit, als in ihrem festen Zusammen- halten, in ihrer Einigkeit, in ihrer sittlichen Macht. Und mehr als einmal haben die Bewohner Deutschlands die Wahrheit des alten Spruches erfahren: „Eintracht giebt Macht!" Darum haben sich auch die deutschen Staaten — ausgenommen Österreich und Liechten- stein — zu einem Bunde vereinigt, der den Namen „Deutsches Reich" führt. An der Spitze des Reiches steht der König von Preußen als „Deutscher Kaiser". 7. Wie der Staat, in welchem wir wohnen, unser Vaterland im engeren Sinne, so ist Deutschland im weiterem Sinne unser Vaterland. Die Bewohner dieses unseres großen Vaterlandes — wenn auch nach den verschiedenen Stämmen und Staaten getrennt und verschieden — sind doch durch Sitten, Gebräuche, Gesetze und einerlei Sprache, die deutsche Sprache, mit einander verbunden und bilden in dieser Verbindung ein Volk oder mit einem fremden Worte eine Nation. Zum deutschen Volke gehören aber nicht bloß die Bewohner Deutschlands, sondern man rechnet dazu alle, welche die deutsche Sprache reden und deutsche Sitte pstegen, mögen sie in der Schweiz, in Ungarn rc., oder gar in Amerika wohnen. Ans Vaterland, ans theure schließ dich an, Das halte fest mit deinem ganzen Herzen! Hier sind dre starken Wurzeln deiner Kraft; Dort in der fremden Welt stehst du allein, Ein schwaches Rohr, das jeder Sturm zerknickt. (Schiller.) 2. Das deutsche Volk. In Hinsicht der körperlichen Beschaffenheit weichen die Deut- schen nach den einzelnen Landstrichen stark von einander ab. Rauhere oder mildere Luft, Nahrung, Lebensweise, selbst Bildung und Kleidung tragen zu dieser Abweichung bei. Im Allgemeinen bemerkt man an den Männern einen hohen, schlanken Wuchs. Das Gesicht ist oval, die Hautfarbe weiß, und Haare und Augen heller im Norden, als im Süden. In Norddeutschland findet man meist blaue und hellgraue, in Süddeutsch- land vorherrschend dunkelgraue und dunkelbraune Augen. Das weibliche Hacsters' Lesebuch für Oberkl. evaug. Bolk-sch. ^2
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