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1. Vaterländisches Lesebuch für die mehrklassige evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 40

1888 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
40 92. Der Winter. dieses Notzeichen auf das Dach ihres Schneehausleins oben auf. Nun kommt die Nacht, und das Schneegestöber wird immer ärger. Der Eingang zur Hohle, in welcher die Kinder sind, ist zugeschneit, und sie hören durch den Schnee hindurch den Uhu schreien und den Sturm heulen. O, wie ist den armen Kindern da angst und bange! Aber der liebe Gott wacht ja über ihnen, und sie schlafen endlich betend ein. — Aber als am andern Morgen die Kinder nicht heimkommen, da wird den Eltern angst. Sie schicken einen Boten zur Pate, und wie dieser wiederkommt, geht alles, was lausen kann, mit Schau- feln in den Wald, um die Kinder zu suchen. Da sieht man denn das rote Fähnlein noch ein wenig aus dem Schnee hervorschauen, und die Leute kennen das Tüchlein und denken gleich: da müssen auch die Mädchen sein. In der dunkeln Schneekammer drinnen hören die Kinder das Rufen und antworten daraus; aber heraus können sie nicht. Die Männer schaufeln jetzt den Schnee iveg; denn es ist alles zugeweht und zugeschneit, und gut war's nur, daß die Tannenbäumchen das schwere Dach von Schnee tragen mochten; die Kinder wären sonst erstickt. O wie freute sich alles, da die Kinder gerettet waren, und wie dankte jeder dem lieben Gott, der so väterlich die Kinder beschützte! Staub. 92. I)ei- Winter 1. Der "Winter ist ein rechter Mann, kernfest und ans die Dauer; sein Fleisch, fühlt sich wie Eisen an; er scheut nicht süss noch sauer. 5. Doch wenn die Füchse hellen sehr, wenn’s Holz im Ofen knittert und um den Ofen Knecht und Herr die Hände reibt und zittert; 2. War je ein Mann gesund wie er? er krankt und kränkelt nimmer; er trotzt der Kälte gleich dem Bär und schläft im kalten Zimmer. 6. wenn Stein und Bein vor Frost zerbricht und Teich’ und Seeen krachen: das klingt ihm gut, das hasst er nicht, dann will er tot sich lachen. 3. Er zieht sein Hemd im Freien an und lässt’s vorher nicht wärmen; er spottet über Fluss im Zahn und Grimmen in Gedärmen. 7. Sein Schloss von Eis liegt ganz hinaus beim Nordpol an dem Strande; doch hat er auch ein Sommerhaus im lieben Schweizerlande. 4. Aus Blumen und aus Yogelsang weiss er sich nichts zu machen, hasst warmen Trank und Liederklang und alle warmen Sachen. 8. Da ist er denn bald dort, bald hier, gut Eegiment zu führen; und wenn er durchzieht, stehen wir und sehn ihn an und frieren. Claudius. 93. Das Büblein auf dem Eise. 1. (Befroren hat es heuer noch gar kein festes Eis. Das Büblein steht am Weiher und spricht zu sich ganz leis’: „Ich will es einmal wagen; das Eis muß doch nun tragen!" Wer weiß? 2. Das Büblein stampft und hacket mit seinen Stiefelein. Das Eis auf einmal knacket, und krach! schon bricht’s hinein. Das Büblein platscht und krabbelt als wie ein Krebs und zappelt mit Arm und Bein.
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