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1. Vaterländisches Lesebuch für die mehrklassige evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 115

1888 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
175. Die Birke. 115 Lindenhonig zu bereiten. Wie ganz anders steht die kernige, markige Eiche da, die ihr sonst an Alter und mächtiger Größe so ähnlich ist! A. Grube. 175. Die Birke. Glicht leicht giebt es einen genügsameren Baum, als die schlanke, anmutige und doch so nützliche Birke. Ihre kleinen, braunen Samenkörner, die an beiden Seiten von zarten Flügeln eingefaßt sind, werden vom Winde hierhin und dorthin getragen, und wo sie nur ein bißchen Erde finden, da keimen und sprießen sie. So finden wir die Birke mitten in der sandigen Heide und auf den steilsten Berges- abhängen, sogar hoch oben aus dem verfallenen Ge- mäuer alter Schlösser und Klöster; sie kann Sturm und Frost vertragen, und so bildet sie noch im eisigen Norden, wo Eiche und Buche nicht mehr gedeihen, meilenlange grüne Wälder. Die blendend weiße Rinde ist wegen ihres Öl- gehaltes fast unverweslich und schützt den Baum gegen die Fäulnis; aber zugleich erscheint nun die hohe, schlanke Birke unter den Bäumen des Waldes wie eine edle Jungfrau im wei- ßen Festgewande. Kein mächtiger Ast tritt aus dem Stamme hervor, nur zier- liche Reiser halten ringsum das leichte Laubwerk, das wie das Wasser eines Springbrunnens hernie- der zuströmen scheint; so luf- tig ist das Gezweig, daß sich auch nicht des kleinsten Vo- gels Nest darin verbergen könnte. Das Blatt, das auch im leisesten Hauche des Windes stets zittert, ist fast viereckig, jedoch nach vorn gespitzt, seine Farbe ist ein glänzend frisches Grün. Die schmucklosen Blüten-
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