Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Vaterländisches Lesebuch für die mehrklassige evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 169

1888 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
224. Adventlied. 169 geboren werdest, kannst dn nicht in das Reich Gottes kommen. An den folgenden Sonntagen wird uns vorgehalten, welche Früchte im besonderen wir nach der Wiedergeburt zu bringen haben. In aller Trübsal soll unser Wandel im Himmel sein; das predigt uns der arme Lazarus. Hüten sollen wir uns vor der Heuchelei, die den Herrn mit dem Munde bekennt, aber mit Herz und Wandel ferne von ihm bleibt; das ersehen wir aus dem Gleichnis vom großen Abendmahl. Von der Liebe und Treue Christi im Suchen der Sünder sollen wir uns finden lassen; daran erinnert uns das Evangelium vom verlornen Schaf und vom verlornen Groschen. Durch sein ernstes Wort vom Splitterrichten will der Herr Hochmütige demütigen und zum Gericht über sich selbst führen. So weist er nach, wie auf jedem Herzensacker Früchte der Gerech- tigkeit wachsen sollen. An jeden einzelnen von uns richtet diese Zeit die Frage: O Mensch, wie ist dein Herz bestellt? Hab' Achtung aus dein Leben! 4. Endlich kommt der Winter. Wie er aussieht in der natürlichen Welt, im natürlichen Jahr, das weißt du wohl. Die Sense ist über die Felder gegangen; die Stoppeln stehen da. Ode und still ist es draußen; die Stürme nur singen ihr Winterlied. Gott streuet den Schnee über die Felder hin und decket die Erde zu mit einem weißen Grabtuche; aber unter demselben liegt die Aussaat auf Hoffnung. Ähnliches zeigt uns ein Teil des Kirchenjahres. An den letzten Sonn- tagen der Trinitatiszeit handelt alle Predigt von den letzten Dingen: von dem Tode, von der Wiederkunft des Herrn zum Gericht, von der Auferstehung, vom jüngsten Gericht, vom ewigen Leben und von der ewigen Verdammnis. Da singt die Kirche: „Alle Menschen müssen sterben;" aber auch: „Jesus, meine Zuversicht." — Dann ist im Kirchenjahr ein solcher Lauf beendet, wie ihn die Erde alle Jahre um die Sonne zurücklegt. Dann sollen uns im geistlichen Leben alle die Segnungen widerfahren sein, welche Gott der Herr im Reiche der Gnade uns darbietet in dem, der da ist das A und das O, der da ist, der da war, der da kommen wird. Ahlfeld. 224. Adventlied. 1. Äein König kommt in nieder:: Hüllen, ihn trägt der lastbar'n Es'lin Füllen, empfang' ihn froh, Jerusalem! Trag' ihm entgegen Friedenspalmen, bestreu' den Pfad mit grünen Halmen! so ist's dem Herren angenehm. 2. O, mächt'ger Herrscher ohne Heere, gewalt'ger Kämpfer ohne Speere, o Friedensfürst von großer Macht! Es wollen dir der Erde Herren den Weg zu deinen: Throne sperren, doch du gewinnst ihn ohne Schlacht. 3. Dein Reich ist nicht von dieser Erden, doch aller Erde Reiche werden dem, das du gründest, unterthan. Bewaffnet mit des Glaubens Worten zieht deine Schar nach den vier Orten der Welt hinaus und macht dir Bahn. 4. Und wo du kommest hergezogen, da ebnen sich des Meeres Wogen, es schweigt der Sturm, von dir bedroht. Du kommst, auf den empörten Triften des Lebens neuen Bund zu stiften und schlügst in Fessel Sünd' und Tod. 5. O Herr von großer Huld und Treue, o komme du auch jetzt aufs neue zu uns, die wir sind schwer verstört! Not ist es, daß du selbst hienieden kommst zu erneuen deinen Frieden, dagegen sich die Welt empört. 6. O laß dein Licht ans Erden siegen, die Macht der Finsternis erliegen, und lösch' der Zwietracht Glinnnen aus, daß wir, die Völker und die Thronen, vereint als Brüder wieder wohnen in deines großen Vaters Haus. Nückert.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer