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1. Vaterländisches Lesebuch für die mehrklassige evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 175

1888 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
230. Pie christliche Mission. 175 Dieser Überblick zeigt zur Genüge, wie die christliche Kirche wirklich sich zu allen Zeiten als eine Missionsanstalt angesehen und aus kleinem, senfkorn- artigem Anfange ihre Zweige immer weiter ausgebreitet hat. Wer könnte alle die guten Früchte des Christentums zählen! Die Ehre, welche von Christen Gott in der Höhe gegeben ward, schuf Frieden aus Erden, alles Irdische ward geheiligt. Unter frommem Regiment, bei einem aufs Himm- lische gerichteten Sinn blühten Künste imb Wissenschaften. Die Stärke der Völker wuchs, und der Herr gab dem kleinen christlichen Europa die Herrschaft über die heidnischen Weltteile, uni ihnen das Evangelium zu bringen. Jeder Mißbrauch dieser Herrschaft wird schwer gebüßt. Wenn Europa dessen ver- gißt, der ihm Stärke und Segen verlieh, so wird seine Kraft zusam- menbrechen und der Segen weicheii. W. Hoffmnnn u. K. v. Raumer. ichtbar iiahet mit Macht die Zeit, wo alle Reiche der Welt Gottes und des Heilandes werden, aller Kniee sich beugen sollen in dem Namen Jesu Christi, in welchem allein das Heil ist, und alle Zungen bekennen, daß Jesus Christ der Herr sei, zur Ehre Gottes des Vaters. Noch aber ist der Heiden Zahl nebst der der Jünger Mohameds und der Zerstreuten aus Israel fast dreimal so groß, als die der Christen, und welche Bollwerke des Satans sind noch zu überwältigen, bis jene herrliche Zeit erscheint! Ja, wenn noch die ganze Christenheit ein Missionsvolk wäre! Aber Unzählige, die sich Christen nennen, sind lau und kalt und feind- selig dem heiligen Werk gegenüber, das Christi Ehre und das Heil der Welt fördern will. Kein wahrer Menschenfreund kann bei dieser großen Liebesarbeit unbeteiligt bleiben; wie viel weniger darf, wer sich für einen Jünger Jesu hält, ihr seine lebendige Teilnahme versagen, sich weigern, sie durch Opfer, Arbeit und Gebet zu unterstützen! Desgleichen darf ein Menschenfreund, geschweige ein wahrer Christ, der inneren Mission nicht fremd stehen. Sie hat zum Ziel, das heidnische Wesen innerhalb der Christenheit auf dem Wege evangelischer Belehrung und Vereinigung zu bekämpfen und auszurotten, und der sittlichen Verkommen- heit, der Armut, dem Elende aller Art zu steuern. Sie bildet Enthaltsam- keits-, Erziehungs-, Jünglingsvereine, Vereine zur Verbreitung guter Schriften, Gefängnisgesellschaften; sie stiftet Rettungs-, Kranken-, Armenhäuser, Asyle zur Besserung entlassener Sträflinge, Diakonen- und Diakonissen-Anstalten, Kleinkinder-, Armen- und Sonntagsschulen; sie sucht die in der Zerstreuung (Diaspora) lebenden Glaubensgenossen auf, bringt ihnen christliche Erbauung und sammelt sie zu kirchlichen Gemeinden, während die Gustav-Adolfs-Vereine bemüht sind, ihnen Kirchen und Schu- len, Prediger und Lehrer zu geben. Sowohl die innere, als die äußere Mission schließen sich enge an die Bibelgesellschaften und an die seit 1799 ent- standenen Traktatgefell sch asten an. Alle diese christlichen Vereinigungen find unwiderfprechliche Zeugnisse, daß in der evangelischen Kirche der Geist des Herrn wieder mit Macht wehet und waltet. Und du sollst diesem Zuge des 239. Die christliche Mission.
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