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1. Vaterländisches Lesebuch für die mehrklassige evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 186

1888 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
18. Freundschaft. 186 8. „ Ja, der Herr kann Mauern bauen! Liebe, fromme Mutter, komm', Gottes Mauer anzuschauen!" rief der Enkel und ward fromm. Achtzehnhundertvierzehn war es, als der Herr die Mauer baut' in der fünften Nacht des Jahres: Selig, wer dem Herrn vertraut! „Eine Mauer um uns baue!" sang das fromme Mütterlein. Brentano. 18. Freundschaft. 1. Der Mensch hat nichts so eigen, so wohl steht nichts ihm an, als daß er Treu' erzeigen und Freundschaft halten kann; wenn er mit seinesgleichen soll treten in ein Band, verspricht sich, nicht zu weichen, mit Herzen, Mund und Hand. 2. Die Red' ist uns gegeben, damit >vir nicht allein für uns nur sollen leben und fern von Menschen sein: wir sollen uns befragen, und sehn auf guten Rat, das Leid einander klagen, so uns betreten hat. 3. Was kann die Freude machen, die Einsamkeit verhehlt? das giebt ein doppelt Lachen, was Freunden wird erzählt. Der kann sein Leid vergessen, der es vom Herzen sagt, der muß sich selbst auffressen, der insgeheim sich nagt. 4. Gott stehet mir vor allen, die meine Seele liebt; dann soll mir auch gefallen, der mir sich herzlich giebt. Mit diesen Bundsgesellen verlach' ich Pein und Not, geh' auf den Grund der Höllen und breche durch den Tod. 5. Ich hab', ich habe Herzen, so treue, wie gebührt, die Heuchelei und Scherzen nie wissentlich berührt. Ich bin auch ihnen wieder von Grund der Seelen hold, ich lieb' euch mehr, ihr Brüder, als aller Erden Gold. Simon Dach. 19. Der gute Kamerad. 1. 3d) hatt' einen Kameraden, einen bessern find'st du nit. Die Trommel schlug zum Streite, er ging an meiner Seite in gleichem Schritt und Tritt. 2. Eine Kugel kam geflogen, gilt's mir, oder gilt es dir? Ihn hat es weggerissen, er liegt mir vor den Füßen, als wär's ein Stück von mir. 3. Will mir die Hand noch reichen, derweil ich eben lad'. Kann dir die Hand nicht geben, bleib' du im ew'gen Leben mein guter Kamerad. uhland. 20. Reiters Morgenlied. 1. Klorgenrot, leuchtest mir zum frühen Tod. Bald wird die Trompete blasen; dann muß ich mein Leben lassen, ich und mancher Kamerad. 2. Kaum gedacht, wird der Lust ein End' gemacht. Gestern noch auf stolzen Rossen, heute durch die Brust geschossen, morgen in das kiihle Grab! 3. Ach, wie bald schwindet Schönheit und Gestalt! Thust du stolz mit deinen Wangen, die wie Milch und Purpur prangen? Ach, die Rosen welken all'! 4. Darum still füg' ich mich, wie Gott es will. Nun, so will ich wacker streiten, und sollt' ich den Tod erleiden, stirbt ein braver Reitersmann. Hauff. 21. Kriegslied. 1. Erhebt euch von der Erde, ihr Schläfer, aus der Ruh'! Schon wiehern uns die Pferde den guten Morgen zu. Die lieben Waffen glänzen so hell im Morgenrot; man träumt von Siegeskränzen; man denkt auch an den Tod. 2. Du reicher Gott, in Gnaden schau' her vom blauen Zelt! Du selbst hast uns geladen in dieses Waffenfeld. Laß uns vor dir bestehen und gieb uns heute Sieg; die Christenbanner tvehen; dein ist, o Herr, der Krieg! 3. Ein Morgen soll noch kommen, ein Morgen mild und klar;
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