Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Vaterländisches Lesebuch für die mehrklassige evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 278

1888 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
278 34r. ¿roberts Aufopferung. 10. Denn hier mit meiner Elle mess' ich die Kreuz und Quer jedweden Wicht, auch wenn er von altem Erze war'." 11. Der große Kursürst lächelt mit biederm Angesicht, reicht freundlich ihm die Rechte und spricht voll Zuversicht: 12. „Wohl mir und meinem Volke! Das schönste Rittertum ist unserm Vaterlande Verdienst und eigner Ruhm." Lehma nn. 84. Frobms Aufopferung. (18. Juni 1675 bei Fehrbellin.) 1. Nerr Kurfürst Friedrich Wilhelm, der große Kriegesheld, seht, wie er auf dem Schimmel vor deu Geschützen halt; das war ein rasches Reiten vom Rhein bis an den Rhin, das war ein hartes Streiten am Tag von Fehrbellin. 2. Wollt ihr, ihr trotzigen Schweden, noch mehr vom deutschen Land? Was tragt ihr in die Marken den wüt'gen Kriegesbrand? Herr Ludwig von der Seine, der hat euch aufgehetzt, daß Deutschland von der Peene zum Elsaß werd' zerfetzt. 3. Doch nein, Herr Gustav Wrangel, hier steh' nun einmal still, dort kommt Herr Friedrich Wilhelm, der mit dir reden will. Gesellschaft aller Arten bringt er im raschen Ritt samt Fahnen und Standarten zur Unterhaltung mit. 4. Run seht ihn auf dem Schimmel, ein Kriegsgott ist es, traun! den Boden dort zum Tanze will er genau beschaun. Und unter seinen Treuen, da reitet hintenan zuletzt, doch nicht aus Scheuen, Stallmeister Froben an. 5. Und wie der Wrangel driiben den Schimmel nun erblickt, ruft er den Kanonieren: „Ihr Kinder, zielt geschickt! Der ans dem Schimmel sitzet, der große Kurfürst ist's. Run donnert und nun blitzet; aus wen's geschieht, ihr wißt's." 6. Die donnern und die blitzen und zielen wohl nichts Schlecht's, und um den Herren fallen die Seinen links und rechts; dem Derfflinger, dem Alten, fast wird es ihm zu warm, er ist sein Freund vom Halten mit dem Gewehr im Arm. 7. Und dicht und immer dichter schlägt in die Heeresreih'n dort in des Schimmels Nähe der Kugelregen ein. „Um Gott, Herr Kurfürst, weiche!" Der Kurfürst hört es nicht, es schaut sein Blick, der gleiche, dem Feind ins Angesicht. 8. Der Schimmel möcht' es ahnen, wem dieses Feuer gilt, er steigt und schäumt im Zügel, er hebt sich scheu und wild. Die Herren alle bangen, doch ihm sagt's keiner an; wär' doch nicht rückwärts gangen, der fürstlich große Mann. 9. O Preußen, damals wägte auf eines Auges Blick, auf eines Zolles Breite sich furchtbar dein Geschick! O Zollern, deine Krone, o Friederich, dein Ruhni — hier galt's im Ahn dem Sohne, im Hut dem Königtum.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer