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1. Vaterländisches Lesebuch für die mehrklassige evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 440

1888 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
440 116. Die Insektenwelt. ihre Brut abzulegen. Sie ergießen sich in alle Baien und Buchten von Nor- wegen bis Island, von den äußersten Orkaden bis zur Normandie. Ihre Züge erscheinen oft in meilenlangen Bänken so dicht zusammengedrängt, daß sie mit ihren abgeriebenen Schuppen das Meer schwarz färben, daß zuweilen die ersten Reihen durch den Druck der folgenden aus dem Wasser gehoben und zu Millionen ans Ufer geworfen werden. Scharen von Seevögelu und ganze Nationen nähren sich von ihrem Fang. In ähnlichen Massen erscheinen auch manche andere Fischarteu. Der Sprott z. B. ein 1 Decim. langer Fisch, wird an den Küsten von Kent, Essex und Sussolk so massenweise gefangen, daß er drei Millionen Menschen, die um Lon- don leben, während des ganzen Winters mit einer wohlfeilen Nahrung versieht und außerdem noch zur Düngung der Felder benutzt wird. Der Lachs dringt alljährlich in großen Scharen aus dem Meere in die Flüsse bis tief ins Land hinein, um daselbst auf kiesigem Grunde zu laichen. Er schwimmt stromaufwärts in keilförmiger Ordnung und schnellt sich sogar über die Wasserfälle. In einem irländischen Flüßchen, wo er bei dem Versuche, einen 5 Meter hohen Wasserfall zu überspringen, zurückfällt, fängt man ihn ani Wafserrande mit Körben auf. Jni Tweed fing man früher während jedes Som- mers durchschnittlich 200 000 Stück. An der Ostküste von Amerika zwischen 40 o bis 65° n. Br. setzen sich mit Beginn des Frühlings ganze Flotten in Bewegung, um den Stockfisch zu fangen. England stellt 2000 Schiffe mit 30 000 Fischern, Frankreich die Hälfte, Amerika 3000 Schiffe mit 46 000 Mann. Jedes Schiff fängt während der günstigen Jahreszeit durchschnittlich 40 000 Stück. Auch die Krustentiere bevölkern das Meer in staunenswürdiger Fiille. Aus Norwegen werden jährlich gegen 900 000 Stück Hummer nach England ausgeführt. Bühner. 116. Die Jnsektenwelt. /C§ scheint, die Insekten seien die Lieblingsgeschöpfe der Natur gewesen, in w welchen sie alles vereint hat, was in jeder andern Klasse und Ordnung ihrer Kinder schön und angenehm, reizend oder merkwürdig und sonderbar ist. Eine Menge hat sie mit schimmerndem Harnisch bewaffnet, der wie poliertes Metall strahlt; andere leuchten wie geschliffene Edelsteine. Einige hat die Natur gleichsam mit flüssigen Tropfen oder Platten von Gold und Silber bedeckt, oder mit Schuppen oder Haaren, welche die Farbe jener Metalle nachahmen und deren Strahlen aussenden. Einige zeigen ein rohes Äußeres, wie Edelsteine in ihrem natürlichen Zustande, während andere die glatte und glänzende Oberfläche der geschliffenen zeigen. Welch eine Menge von Insekten wetteifert mit den Blumen in mannig- faltiger Schönheit, in der Zartheit der Farben, welche nicht gleich denen der Blumen flüchtig schwinden, sondern fest und dauerhaft das Tier überleben und es nach seinem Tode ebenso zieren wie im Leben. Andere wetteifern mit den Pflanzen in dem Geäder und Gewebe ihrer Flügel, noch andere in dem reichen, weichen Flaum, der sie kleidet. Man sollte glauben, einige Insekten hätten die Bäume ihrer Blätter beraubt, um sich selbst künstliche Schwingen zu bilden: so vollkommen gleichen sie denselben in Gestalt und Adergewebe. Einige stellen
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