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1. Vaterländisches Lesebuch für die mittleren und oberen Klassen evangelischer Volksschulen - S. 233

1880 - Sondershausen : Eupel
233 Kirchen. Wegen ihrer Lage an der Ostsee eignet sie sich recht zu einer Handelsstadt. Südwestlich von ihr liegen die deutschen Ostseeprovinzen, in denen viele Deutsche wohnen und viel Getreide und Flachs gebaut wird. Die großen Wälder Rußlands sind theilweise noch Urwälder, in welchen Auerochsen, Elenthiere, Bären, Wölfe, Eber, Hirsche und Rehe Hansen. Je weiter man nach Norden wandert, desto mehr sieht man an die Stelle der Laubholzwaldungen Nadelholz treten, vielfach mit Birkenwäldern abwechselnd; nach und nach schrumpfen die Bäume zu Zwergen zusammen, und endlich erblickt man nur noch traurige und öde Flüchen mit Moos und Flechten. An manchen Stellen ist der Boden zu Mooren versumpft, welche die meiste Zeit des Jahres zugefroren sind. Rauh und eisig ist die Lust dieser Ge- genden. Schon im November stürzen gewaltige Schneemassen vom Himmel. Das Eis wird oft Isis Meter dick, und kaum vermag sich der Mensch gegen die grimmige Kälte zu schützen. Schnelle Rennthiere, blangrane Füchse, schwarzbraune Zobel, weiße Hermeline und Eisbären durchstreifen die Schneefelder. Frühling und Herbst sind hier unbekannt; aus den plötzlich eintretenden Sommer folgt bald wieder der strenge, neun Monate währende Winter. Auhaltsches Lesebuch. 48. Die griechische Halbinsel. Die griechische Halbinsel ist die östlichste von den drei Halbinseln Europas, welche gegen Süden ins Mittelmeer gehen. Im Norden durch- zieht dieselbe längs der Donau ein hohes Gebirge, der Balkan oder Häm ns genannt. Von diesem erstrecken sich Ausläufer gen Süden durch die ganze Halbinsel. Da gibt es manch schönen Berg, liebliche Thäler mit klaren Flüssen und fruchtbare Ebenen, und über Land und Meer wölbt sich ein heiterer, tiefblauer Himmel. Non drei Seiten dringt das Meer vielfältig in kleinen Busen ins Land. Wegen der Meeresluft, die tief in die Thäler eindringt, wegen der hohen Lage der Landschaften ist die Luft nicht heiß, sondern klar und mild. Selbst der Winter tritt in den Thälern so mäßig auf, daß in den südlich gelegenen fast ewiger Frühling herrscht. Der Norden hat in seinen Thälern Getreide; die südlichen Thäler und Höhen, mit duftigen Blumen und ehemals auch mit herrlichen Waldungen ge- schmückt, geben Wein, Öl und Südfrüchte. — In diesen gesegneten Ge- filden blüheten in alten Zeiten schon Staaten, welche später das gewaltige Römerreich in sich aufnahm. Fast in der Mitte des Landes liegt Macedonien. Von da ans hatte Alexander etliche Jahrhunderte vor der Geburt des Herrn seinen Siegeszug nach Asien unternommen. In Philippi blieb der Apostel Paulus etliche Tage. Eine Christengemeinde entstand, zu welcher die Lydia und der Kerkermeister mit ihren ganzen Häusern gehörten, und welche seine Freude und seine Krone wurde. Heutzutage ist der Ort ein geringes Dorf. Von Philippi zog Paulus gen Thessalonich, damals und noch jetzt eine der wichtigsten Städte Makedoniens, und von da nach Beröa, fünf Meilen von Thessalonich. Da in Beröa ein Pöbclauflauf erregt wurde, ging der Apostel weiter, setzte sich aufs Schiff und kam nach Athen in Griechen- land. Die Stadt liegt in einer Ebene, ein Theil von ihr auf und zwischen Hügeln. Sie mochte in der blühendsten Zeit an 150 000 Einwohner haben und war eine glänzende Stadt. Die Leute zu Athen waren reich begabt
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