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1. Vaterländisches Lesebuch für die mittleren und oberen Klassen evangelischer Volksschulen - S. 295

1880 - Sondershausen : Eupel
295 Arbeit auch zum dritten Male beginnt, und daß dann selbst das Männchen sich die weißen Flaumen ansrupft und den Jungen opfert. Erst die dritte Brut läßt man ihm. — Wie oft aber auch Menschen ins Meer stürzen oder zerschmettert stückweise an den Felsen hängen bleiben, — die Jagd wird fortgesetzt, und es hat den Nordländern noch nicht an Eiern, den vornehmen Leuten des Festlandes aber auch nicht an Daunen der Eider- gans gefehlt. Lesebuch von Scharlach. 24. Der Frosch. Den Winter hindurch liegen die Frösche im tiefen Schlammgrnnde der Gewässer; sie sind starr und steif, essen nicht und atmen nicht. Wenn aber im Frühling das Eis schmilzt, dann stehen mit vielen anderen Thieren auch die Frösche vom Winterschlafe auf und heben sich vom tiefen Grunde nach oben. Erst steckt ein einzelner den Kopf empor übers Wasser und quakt in kurzen, tiefen Tönen; dann fallen zwei, drei andere ein und zu- letzt der ganze Chor. Zwei dicke Schallblasen treten dabei dem Männchen an der Seite des Halses hervor, die helfen den Schall verstärken. Wenn es warm geworden ist, legen die Frösche ihre Eier. Große Massen, dem Eiweiß ähnlich, hängen sie an die Wasserpflanzen. In der schleimigen Masse sieht man dunkle Pünktchen. Aus jedem derselben wird ein Frosch. Das Wasser ist die Wiege der jungen Frösche; die Maienluft schaukelt sie gelinde; weiße Hahnenfnßblüten und gelbe Dotterblumen sind die bunte leichte Decke. Die Sonne brütet mit ihren warmen Strahlen die Eier ans. Das Pünktchen im Froschlaich wird größer und größer, die gallertartige Masse zertheilt sich endlich, und der junge Frosch schlüpft ans. Welche wunderliche Gestalt zeigt er! Ein rundes, schwarzes Körperchen und daran ein langer, breiter Schwanz, das ist das ganze Thier. An dem Körper ist noch kein Unterschied von Kopf, Hals und Rumpf zu merken; nur die Augen und den Mund sehen wir daran und an den Seiten zwei zartgefaserte Häutchen. Das sind die Kiemen, durch welche das Thier- Atem holt. Sie sind nämlich so eingerichtet, daß sie die Luft einnehmen können, die im Wasser enthalten ist. Mit Hilfe des Schwanzes kann sich der junge Frosch, den man in diesem Zustande Kaulquappe nennt, links und rechts, nach oben und nach unten fortbewegen. Nach einiger Zeit fangen die beiden Hinterfüße an zu wachsen. Zuerst sehen sie wie zwei Häkchen aus, werden aber bald größer, bis sie endlich Schenkel, Zehen und Schwimmhäute bekommen haben. Nun geht es mit dem Schwimmen schon besser; viel seltener läßt sich jetzt der Frosch von räuberischen Fischen erhaschen. Sowie dem Frosch die Hinterfüße wachsen, ziehen sich die Kiemen allmählich in den Leib zuriick. Er atmet jetzt mit ihnen Luft aus dem Wasser, das er einschluckt. Eine Zeit lang schwimmt der Frosch nun tüchtig mit dem Schwanz und mit den Hinterbeinen. Er legt sie dicht an seinen glatten Körper, breitet die Zehen mit der Schwimmhaut ans, stößt kräftig nach hinten auf das Wasser und schießt dann vorwärts. Der Schwanz hilft noch fortwährend mit. Endlich fangen auch die Vorderbeine an zu wachsen. Sind sie ganz aus- gebildet, dann ist der Frosch erst ein rechter Schwimmer. Auch die übrigen Körpertheile sind bald größer und stärker geworden. Kops, Brust und Leib lassen sich nun deutlich unterscheiden. Je größer und geschickter die Beine
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