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1903 -
Langensalza
: Schulbuchh.
- Autor: Seidel, L. E.
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrerbuch
- Schultypen (WdK): Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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In ihrer Blütezeit bildete die Hansa eine gewaltige Macht und
war die Beherrscherin des Meeres. Sie hatte eine Flotte von
über 200 Schiffen und ein stattliches Landheer. Ihre Macht
war so groß, daß sie es selbst mit mächtigen Königen auf-
nehmen konnten. So wurde der schwedische König Magnus,
der ihre Macht zu brechen suchte, von ihr abgesetzt und seine
Krone dem Herzog von Mecklenburg verliehen. Der Bürger-
meister von Danzig wagte es sogar, dem Dänenkönig den
Krieg zu erklären. Im Jahre 1369 eroberte die Flotte der
Hansa Kopenhagen, und Dänemark wurde gezwungen, dem
Bunde große Handelsvorrechte einzuräumen. Auch in England,
Holland, Schweden, Norwegen und Rußland errang die Hansa
wichtige Borrrechte und legte in diesen Ländern Warennieder-
lagen an. Wichtige Stapelplätze waren z. B. London, Brügge,
Bergen u. a. Die deutschen Kaufleute vermittelten in jener
Zeit den Handel zwischen dem Norden und Süden, dem Osten
und Westen Europas. Durch den gewinnbringenden Handel
wurden viele deutsche Städte sehr reich und gelangten zu hohem
Ansehen in der Welt.
e) Der Verfall der Hansa. Die Blütezeit der
Hansa hat ungefähr 300 Jahre gedauert. Als die Fürsten
aber später mehr für Ordnung und Sicherheit im Lande
sorgten und der Handel durch die Entdeckung von Amerika
eine andere Richtung annahm, da zerfiel die Hansa nach ilnd
nach. Eine Stadt nach der andern trat aus dem Bunde aus.
Zuletzt blieben nur noch Lübeck, Hamburg und Bremen übrig.
Diese drei Städte haben bis auf den heutigen Tag den Namen
„Hansastädte" behalten.
4. Das deutsche Gerichtswesen im Mittelalter.
Vorbereitung.
Wie heißen unsere alten Vorfahren? Erzählt, was ihr noch
von dem Gerichtswesen der alten Deutschen wißt! (Bei den
alten Deutschen bestanden Volksgerichte. Wenn Streitig-
feiten vorkamen oder wenn jemand ein Verbrechen begangen
hatte, dann versammelten sich freie Männer eines Gaues auf