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1. Lesebuch für Gewerbliche Fortbildungsschulen und verwandte Anstalten - S. 404

1913 - München : Oldenbourg
404 196. Pflanzen- und Tierwelt Asiens. zu der Seeuhr, die den Schiffer über den Ozean führt, von der Barke des Wilden bis zu dem gewaltigen, eisengepanzerten Dampfschiffe, welch ein Unterschied! Auf allen Weltausstellungen, in Europa sowohl als auch in Australien und Amerika, zeigte sich die Über- legenheit der europäischen Industrie über die der übrigen Erdteile. Und auch in politischer Beziehung war und ist Europa von großem Einfluß auf alle anderen Erdteile. Wie überstrahlte der Ruhm der Europäer die Erde, seitdem durch Kolumbus Amerika entdeckt und von Vasko da Gama der Weg nach Ostindien ge- funden war! Die Neue Welt war sofort ihre Beute; mehr als der dritte Teil Asiens unterwarf sich dem russischen Zepter; Kauf- leute an der Themse und der Zuidersee rissen die Herrschaft Indiens an sich. Es mag sein, daß jene Eroberungen mit Härte, mit Grausamkeit verbunden waren; aber Europäer wurden doch nicht bloß die Tyrannen, sie wurden auch die Lehrer der Welt; an ihre Fortschritte scheint die Bildung und der Fortschritt der Völker immer enger geknüpft. Nach Buchholz. 196. Wffanzen- und Gierwett Asiens. Asien greift mit seinem nördlichen Gebiet weit in die Polargegenden Hinein, während das Südende des Festlandes fast bis zum Äquator reicht. Es besitzt daher auch bei dem reichen Wechsel des Klimas die verschiedenartigste Pflanzen- und Tierwelt. a) Ein beträchtliches Stück des Erdteils ist von den armseligen Tundren-, Wüsten- und Hochgebirgspflanzen bedeckt und auch in den heißen Teilen steht Asien gegen die Pflanzenfülle der Urwälder Südamerikas zurück; dafür besitzt es aber eine größere Anzahl nutzbarer Pflanzen, die sich von hier aus über alle Erdteile ausgebreitet haben. So stammen aus Vorderasien die meisten unserer Getreidearten: die Südküste des Kaspischen Meeres ist das Heimatgebiet des Weinstocks, der hier üppig wild wächst, die Küste des Schwarzen Meeres das des Kirschbaums. Iran gilt als die Heimat des Pfirsichs, der Aprikose und der Mandel; auch die Kastanie, der Nußbaum und andere Pflanzen stammen aus Asien. — Die üppigste Pflanzenentwicklung finden wir in Indien, das besonders durch seine Pflanzenfülle neben den früher häufig gefundenen Edel- steinen zu dem Rufe fabelhaften Reichtums gelangte. Unter der Schwüle eines nebelbedeckten Himmels erreichen hier Bäume die Höhe von mehr als 30 m, Farnkräuter die Größe europäischer Waldbäume, Gräser, wie das Bambusrohr, eine Dicke, deren Halme zu Fässern und Eimern benutzt werden. Die tropischen Waldungen enthalten Sandel-, Eben-
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