Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Mittelstufe - S. 152

1903 - Berlin [u.a.] : Velhagen & Klasing
152 sucht der Hesse durch Fleiß zu ersetzen. Darum heißt es auch im Sprichwörter „Wv Hessen und Holländer verderben, kann niemand Nahrung erwerben." 2. Der Taunus oder die „Höhe" ist auffallend reich an Mineralquellen, die überhaupt den größten Reichtum der Provinz bilden. Die bekanntesten Badevrter sind im Süden Homburg und Wiesbaden, im Norden Selters und Ems. Der Südwestausläufer des Taunus führt den Namen „Niederwald". Hier ist zur Er- innerung an die großen Siege von 1870/71 ein Riesendenkmal, die Germania darstellend, errichtet worden. Die Riesensignr steht ans einem 25 m hohen Unterbau und ist selbst noch 10^2 m hoch. Ihre Stirn ist mit Eichenlaub geschmückt, in der Rechten hält sie die Kaiserkrone hoch empor, tvährend das 8 m lange Schwert mit der Spitze den Boden berührt. Im Innern des Körpers haben mehr als 20 Personen Raum. — Südöstlich vom Niederwalde finden wir den gesegneten Rheingau. Jeder Hügel, jedes Fleckchen Erde ist hier mit Reben bepflanzt. Die edelsten Weinsorten werden bei Rüdes- heim, Erbach, Johannisberg, Aßmanns- hansen u. s. w. gewonnen. 3. Wiesbaden (86 T.) liegt am süd- westlichen Abhange des Taunusgebirges in einem Talkessel und ist von lieblichen Obst- gärten und Rebenhügeln umgeben. Berühmt sind die warmen Quellen dort. Ihr Wasser hat eine Wärme von 40—70° C. Es dringt nämlich aus großer Tiefe empor. (Der Erdboden wird nach der Tiefe zu immer heißer.) Die bedeutendste Quelle ist der sogenannte Kochbrunnen. Sein salziges Wasser kommt sprudelnd aus der Erde hervor und schlägt Wellen, als ob es koche. Daher der Name. Das Wasser der verschiedenen Quellen wird teils zum Trinken, teils zum Baden benutzt. Be- sonders wird es solchen Kranken verordnet, die an Rheumatismus, Gicht oder Nervenschwäche leiden. Über 30000 Fremde finden sich alljährlich hier ein, um Heilung von ihren Leiden oder Erholung von ihrer Arbeit zu suchen. 4. Hauptfiüsse mit ihren Städten. Die Hanptflüsse sind Werra, Fulda, Main und Lahn. An der Lahn liegt Marburg (Universität), an der Fulda Kassel (106 T.), die Hauptstadt der Provinz. 2 Stunden von Kassel befindet sich das Lustschloß Wilhelmshöhe mit seinen berühmten Wasserfällen. Dort residierte 1807—13 Jerome, der König Westfalens; 1870—71 diente es Napoleon Iii. während seiner Gefangenschaft zum Aufenthalte. — An der Fulda liegt auch die Stadt Fulda. Hier gründete Bvnifatins ein Kloster. Im Dome ruhen seine Gebeine, und vor dem Dome hat man ihm ein Denkmal errichtet. Am Main liegen Hanau (dessen Schmucksachcn fast in allen Gold- und Silber- läden Deutschlands ausliegen) und Frankfurt. 5. Frankfurt a. M. (290 T.) ist eine sehr alte Stadt. Ihre Entstehung verdankt sie der Furt durch den Main. Daher auch der Name Frankfurt — Furt
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer