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1. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. uncounted

1873 - Essen : Bädeker
Vorwort. „Die Welt liegt uns als ein in einander fließendes Meer verwirrter Anschauungen vor Augen; die Sache des Unterrichts ist es, daß er die Verwirrung, welche in dieser Anschauung liegt, aufhebe, die Gegenstände unter sich sondere, die ähnlichen und zusammengehörigen in ihrer Vorstellung wieder vereinige, sie alle in uns zu deutlichen Begriffen erhebe. Und dieses thut er, indem er uns die in einander fließenden, verwirrten Anschauungen einzeln vergegen- wärtigt, dann uns diese vereinzelten Anschauungen in verschiedenen wan- delbaren Zuständen vor Augen stellt, und endlich dieselben mit dem ganzen Kreise unseres übrigen Wissens in Verbindung bringt." Pestalozzi. „So lange die Lesebücher, die eigentlichen Unterrichtsbücher der Schule, nicht mit dem nächsten Anschauungskreise anheben und in gehöriger Stufenfolge denselben, von Anschauung zu Anschauung fortschreitend, erweitern, so lange wird es um unsere Schulen nicht besser. Die Lesebücher müssen mit eisernem < Bande Lehrer und Schüler nöthigen, den Weg der Anschauung zu ver- folgen. Das ist die Aufgabe der Lesebücher. Es ist eine schwierige, vielfach versuchte, aber bis zur Stunde nicht gelöste." M. Wagner. Am Schlüsse des Vorwortes zur ersten Auflage des „Lehr- und Lesebuchs für die Mittelklassen" wurde bereits bemerkt, daß die Bearbeitung eines Lese- buchs für Oberklassen, welches sich eng an das für Mittelklassen anschließen, nach denselben Grundsätzen den geistigen Gesichtskreis der Schüler über den unmittelbaren Anschauungskreis hinaus von Stufe zu Stufe immer mehr er- weitern und den noch übrigen grammatischen Sprachübungsstoss: die Musterstücke aus dem Ii. und Iv. Theil des Praktischen Lehrgan- ges für den gesammten deutschen Sprachunterricht von L. Kellner enthalten werde, bereits begonnen sei. Die freundliche Aufnahme und die vie- len anerkennenden Beurtheilungen, welche dem „Lehr- und Lesebuche für die Mittelklassen" in den verschiedensten Gegenden unseres Vaterlandes zu Theil geworden, haben den Vers. nicht wenig ermuntert, die Bearbeitung des re. Buches für die Oberklassen rüstig zu fördern, und indem derselbe das Ver- gnügen hat, es hiermit unter dem Titel „Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde für die Oberklasscn der Volksschule" der deutschen Jugend und deren Lehrern schon so bald übergeben zu können, möge ihm hier nur die Bemerkung gestattet sein, daß er sich nach besten Kräf- ten bestrebt hat, das Eingangs bezogene Versprechen zu lösen. Das vorliegende „Lehr- und Lesebuch" zerfällt in 4 Abschnitte: I. das Vaterland, Ii. die Erde, Hi. die Welt und Iv. der Mensch. Vor allem war bei Anordnung des Stoffes der Grundsatz leitend, „vom Be- kannten zum Unbekannten" — „vom Nähern zum Entfernter«" fortzuschreiten — das Unbekannte an das Bekannte anzuknüpfen, und damit zu vergleichen, um so alles über den unmittelbaren Anschauungskreis Hinausliegende: fremde Gemeinden, Kreise, Bezirke, Provinzen, Staaten, Länder, Erdtheile — fremde Thiere, Pflanzen, Mine- ralien — fremde Menschen rc. auf den unmittelbaren Anschauungskreis zu beziehen und durch denselben klar zu machen: fremde Gemeinden durch die eigene — unbekannte Thiere durch bekannte u. s. w. — Von ausgezeich- neten Schulmännern ist seit Pestalozzi wiederholt der Grundsatz ausgesprochen worden, „daß der Mensch — das Kind — vor allendingen in sei- nennächsten Verhältnissen zur Natur und zur Menschheit einhei- misch werden müsse, bevor man ihm einen weitern Kreis der Er- kenntniß giebt." Vers. hat sich bemüht, diesen Grundsatz in Anlage und Durchführung seiner beiden „Lehr- und Lesebücher", welche ein zusam- mengehörendes, organisches Ganze bilden, strenge zu befolgen. Denn nachdem das Kind an der leitenden Hand des Lehrers durch das „Lehr- und
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