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1. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 93

1873 - Essen : Bädeker
93 Ich armer Has, wie bin ich blaß, Geh' dem Bauer nicht mehr ins Gras, Geh' dem Bauer nicht mehr ins Kraut, Hab's bezahlt mit meiner Haut. Wenn es aber so soll sein, Mag der Teufel ein Häslein sein! Ich armer Has, das Maul ist weit Und der Kopf sehr ungescheidt, Lange Ohren, langer Bart, Als war' ich von Katzenart. Wenn ich an mein Schicksal denk, Ich mich recht von Herzen kränk'. Ein Schwänzlein hab' ich, das ist klein, Wünscht' wohl, es möchte größer sein, So klagt das Häslein fort und spricht: Weh' mir, ach! ich armer Wicht! Wenn ich an mein Schicksal denk', Ich mich recht von Herzen kränk'. (Schles. Volkslied.) 7. Waldlied. Ich möchte ein Jäger sein. Durchstreifen Felder und Hain, Möcht' der Vögel Ruf verstehen, Möcht? hören der Winde Wehen, Wenn die Tannen rauschen darein, Ich möchte ein Jäger sein! Ich möchte ein Jäger sein, Früh Morgens beim ersten Schein Wär' ich im Walde schon wieder Und hörte der Vögel Lieder, Und hörte den Kukuk schrei'n. Ich möchte ein Jäger sein! Ich möchte ein Jäger sein. Im Mondschein ständ' ich allein Am Waldweg; jetzt kommt es gegangen Das Reh; mit freudigem Bangen Rähm' ich die Büchse und — nein! Ich möchte kein Jäger sein! (Kerner.) 8. St. Hubertus. Hubertus ritt mit Speer und Hund, zu jagen Hirsch und Reh, Die Wälder aus, die Wälder ein, zum spiegelhellen See. Da schallt so laut das stille Thal von Ruf und Hörnerklang, Jetzt springt, gehetzt, der weiße Hirsch vom hohen Felsenhang. Das Jagen ist Hubertus Lust, er jagt und jagt ihm nach, Und jagen möcht' er für und für bis an den hellen Tag. Es geht Berg auf und geht Berg ab, vorbei die steile Wand, Ms in der engen Felsenkluft der Hirsch gefangen stand. Hubertus zielt mit scharfem Speer recht nach des Hirsches Brust, Da sinket ihm die starke Hand, da bricht die wilde Lust; Denn hell vom Haupt des Thieres blickt zu ihm ein Kreuzesbild, Und schickt ihm einen Pfeil ins Herz und macht das wilde mild. Hubertus beugt sich vor dem Herrn, sein Jagen ist gestillt, Die Ewigkeit, die Seligkeit ist nun sein einzig Wild. Ein Jäger Gottes ward er da, geehrt im Himmelreich: Drum, fromme Jäger, ruft ihn an, er betet dort für euch! (Eörres.) s. Der Fuchs. Fuchs, rede! Sag' deine ganze Geschichte nebst allen deinen listigen Streichen selbst her. Doch ¡lüge nicht mitunter. Mährchen darfst du allenfalls wohl mit anbringen. Wie gern hört man nicht das Mähr- chen, daß du mit deinem Schwänze Krebse fangest,' während du doch gar keine issest. Ich, Meister Fuchs, bin so groß, als ein mittelmäßiger Schäfer- hund, und sehe auch diesem Hunde fast ganz ähnlich, habe rothgelbe Haare — doch gibt es auch graue, weiße, schwarze Füchse — und einen langen zottigen Schwanz, wohne in allen nördlichen Gegenden der Welt, in Höhlen unter der Erde, fresse Hühner und Tauben, Gänse und Enten, und was ich sonst noch von Geflügel erwischen kann, auch
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