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1. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 497

1873 - Essen : Bädeker
497 ist eine immerwährende Neigung zum Fallen, aber der brüderliche Fuß eilt dem andern zu Hülfe, setzt sich vor und hemmt so den Sturz. Die Arme sind zu Leiden Seiten an die Schulter geheftet, ohne den Körper mehr auf die eine, als auf die andere Seite zu neigen. Sie sind wie eine Leibwache, sie schützen den Körper. Die Knochen sind vorhanden, um das Fleisch nebst allen übrigen weichen Theilen des Leibes zu stutzen, zugleich aber auch edlere und zarte Theile vor Beschädigungen zu verwahren. Die längeren Röhrenknochen sind hohl, um das zarte, befeuchtende Mark aufzunehmen und zu bewahren. Sie selbst sind unempfindlich, aber ein Häutchen von einiger Empfind- lichkeit umgiebt sie. Man zählt über 250 Knochen, welche zusammen das Knochengerüst, das feste Zimmerwerk des menschlichen Gebäudes bilden. Wie zweckmäßig der ganze Körperbau sei, nimmt man vor- züglich an der menschlichen Hand wahr, die der Schöpfer in vielfache Beugungen theilte und die deswegen mit der Handwurzel allein aus 29 Knochen besteht, damit wir die gröbsten, wie die künstlichsten Ar- beiten verrichten können. Aber auch alle Gedanken, Empfindun- gen, Wahrheiten und Erfindungen sind unverloren, wenn sie durch eigene oder ftemde Hände aufgezeichnet werden. Ii. Me Sinnt des Menschen. 1. Das Gesicht. Das Auge ist das Werkzeug des Gesichts. Das Auge hat die Form einer Kugel und gleicht in seiner Zusammensetzung einer Taschenuhr. Der Augapfel ist eine Ausdehnung des Augennervs und besteht aus drei blasenartig erneuerten Häuten und den darin eingeschlossenen Flüssigkeiten. Die das Auge umgebende äußere Haut ist hinten weiß und undurchsichtig, vorn durchsichtig. Die hintere, undurchsichtige Haut gleicht der äußern Uhrschole, die vordere oder die Hornhaut aber gleicht dem Uhrglase Die zweite Haut ist die Gefäßhaut, die sich ebenfalls in eine vordere und eine hintere scheidet. Die vordere erscheint wie eine Scheibe und ist blau. grau oder braun gefärbt; daher wird sie Regenbogenhaut genannt. Sie liegt nicht unmittelbar unter der durchsichtigen Hornhaut, sondern läßt einen Raum zwischen beiden. In der Mitte hat sie eine Öffnung, die schwarz erscheint. Bei hellem Sonnenscheine dehnen sich die Fasern der Regen- bogenhaut aus und dann wird das Sehloch, die Pupille, kleiner; im Dunkeln wird sie größer. Durch die Regenbogenhaut wird die Augenhöhle, wie durch eine Querwand, in zwei Höhlen oder Augen- kammern getheilt. Die'hintere, d. h. die unter der undurchsichtigen äußern Haut liegende, eigentliche Gefäßhaut ist an der innern Seite schwarz gefärbt. Die innerste Wölbung des Auges wird von einer äußerst zarten und milchweißen Haut, der Nerven hüllt, ausgekleidet. Haesters' Lesebuch für Oserkl. Simultan-Ausgave. 32
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