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1. Schlesien - S. 21

1906 - Breslau : Hirt
Ii. Das Glotzer Bergland. 21 hundert Meter lange Schlucht, die sich der Fluß selbst ausgewaschen hat. Zahlreiche Villen sind in der Nähe des Falles erbaut worden, und so hat sich hier im Laufe der Zeit eine der besuchtesten Sommerfrischen des Gebirges entwickelt. Über dem rechten User der Wölfel erhebt sich der Spitzberg zu Maria Schnee. An seinem Abhange, nahe der Spitze, steht eine Wallfahrtskirche, umgeben von Verkaufsbuden und Gasthäusern für Wallfahrer. Tausende klimmen all- jährlich hier herauf, uni vor dem Bilde der Mutter Maria iit der Kirche Trost und Heilung zu erflehen. Ein herrlicher Blick über das ganze Glotzer Land erschließt sich hier oben dem Beschauer. Von dem bisher betrachteten Hauptteile des Glatzer Schneegebirges ist durch eine Senke am Ende des Wetzsteinkammes ein Gebirgsteil abgetrennt. Er wird meist zum Reichensteiner Gebirge gerechnet, gehört aber seinem geologischen Ausbau und seiner Richtung nach zum Glatzer Schneegebirge. Wir nennen ihn das Mekegebirge. Es ist als die gerade Fortsetzung des Altvatergebirges anzusehen, an das es sich westlich vom Ramsaner Sattel als Hundsrück (U. R.) anschließt. Meist ans Gneis, allerdings aus verschiedenen Arten desselben, bestehend, zieht sich das Bielegebirge als wesentlich gleichförmiger Rücken nordwestwürts bis zum Krautenwalder Passe hin. Nur ein ausfälliger Gipfel ist seinem Kamme ausgesetzt: der Fichtlich (1128 in). Er bildet die Wasserscheide zwischen der March, der Landecker und der Freywaldauer Biele. Auf ihm stoßen die Grenzen dreier Länder (Schlesiens, Österreichisch-Schlesiens und Mährens) zusammen. Von ihm eilt die Landcckcr Biele hinab ins Bieletal, das vom Biele- gebirge im Norden, vom Wetzsteinkamm im Süden begrenzt und von beiden besonders im oberen Teile recht erheblich eingeengt wird, bis es sich bei Landeck zu größerer Breite öffnet. Da sich hier das von Süden her streichende Tal des Klessenbaches mit dem Bieletal vereinigt, wurde Landeck zu einem natürlichen Mittelpunkte der Verkehrswege des Schneegebirges, zumal auch der Paß von Krautenwalde sich zu ihm absenkt. Einige Basaltkuppen der Umgegend weisen schon darauf hin, daß vulkanische Kräfte des Erdinnern hier sich tätig erwiesen haben. Ihnen verdankt die Stadt Landeck die fünf alkalisch- salinischen Schwefelquellen (von etwa 30°C) des benachbarten Bades Landeck, dessen zum Teil recht prächtige Villen und Kurhäuser inmitten herrlicher Waldungen liegen. Die Erwerbsverhäitnisse im Glatzer Schneegebirge sind zwar ziemlich mannigfaltig, aber überall wenig günstig. Die Kämme des Gebirges, besonders aber die Ränder der zahlreichen tiefen Täler sind mit dem herrlichsten Walde bestanden. Darum beschäftigen
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