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1. Schlesien - S. 33

1906 - Breslau : Hirt
It. Das Glatzer Bergland. 33 Nordwestlich vom Leierberge verschmälert sich die Hochebene zu einem schmalen Kamme, der nach Osten zu vielfach mit senkrechten Quadersandstein- mauern zur Ebene des Brannauer Ländchcns abfällt, während feine West- front durch Wind und Wetter eine mehr abgerundete, zerklüftete und mehr allmählich sich abstufende Form erhalten hat. Oft ist diese Gestaltung durch Verwitterung auch au den einzelnen Felsen bemerkbar. Dieser schmale Kamm heißt das Politzer Faltengebirge. Sein Ansatz an den Leierberg erfolgt bei der Ringelkoppe (R. K., 772 m), die als unersteigbares, steiles Kap ins Tal von Wünschelburg vorspringt. Das Faltengebirge endet am Passe von Bodisch, der zur Überführung der Bahnlinie nach Halbstadt benutzt wurde. Unweit des Paffes erhebt sich der sonst sehr gleichmäßig hohe Kamm 51t einem flachen Gipfel, der das Kirchlein zu Maria Stern trägt (8t.). Das Falten- gebirge schließt geographisch zwar das fruchtbare, iudustriereiche Brannauer Läudcheu von Österreich ab und weist es Preußen zu, aber es ist doch infolge seiner Zer- klüftung leichter zu überschreiten als der geschlossene Porphyrbogen des nördlich von Braunau sich hin- ziehenden Walden- burger Gebirges. Auch der Spic- gelbcrg ist sehr zerklüftet. Eiuteil seiner Hochebene, der Heuscheuer nicht unähnlich, führt den Namen „Wi ldelöcher". An ihrem West- fuße liegen die Dörfer Bukowine, Straußenei und Tscherbenei in einem Gebiete, das geographisch zu Böhmen, politisch aber noch 31t Preußen gehört. Es hat wenig Wert, denn es ist unfruchtbar und iudustrielos. An der Hebung seiner armseligen tschechischen Weberbevölkerung wird jetzt rastlos gearbeitet. Man sucht die Weberkinder andern, lohnenderen Berufsarten zuzuführen. Vom Spiegelberge senkt sich eine schmale Sandsteiuebene mit ebenfalls steilen Rändern allmählich nach Südwesten hin. Auf ihr führt eine viel- gewundene Kunststraße zum Kurort Kudowa (0.). Diese Straße setzt sich aufwärts zur Höhe des Leierberges bis Karlsberg (Ra.) und von da über die Hochebene fort. An deren steilen: Nordaühange leitet sie wieder in vielen langen Windungen hinab nach dem Städtchen Wünschelburg (W.). Auch mit dem Weistritztal ist Karlsberg durch zwei Wege verbunden, von denen der eine in Reinerz endet. Sommer, Landeskunde von Schlesien. 3. Anfl. 3
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