1897 -
Leipzig
: Engelmann
- Autor: Langenbeck, Rudolf
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten, Oberrealschule, Gymnasium
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Regionen (OPAC): Preußen
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
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Zweiter Kursus.
Von Ulm an, bei der Einmündung der Iller, wird die Donau
schiffbar, von Wien an für größere Schiffe.
In die Nordsee münden:
Ii. Der Rhein, der bedeutendste Fluß Westdeutschlauds. Er
entspringt in den Alpen mit zwei Quellflüssen, Vorderrhein am
St. Gotthard, Hinterrhein in der Nähe des Splügen. In seinem
Laufe sind 4 Hauptabschnitte zu unterscheiden:
1. Hochrhein von der Quelle bis Basel. Bis zur Einmündung
in den Vodensee verläuft er innerhalb der Alpen; bis Chur ist
seine Richtung eine östliche, dann biegt er nach N. um. Der Bodensee
ist das Läuterungsbecken des Rheins, in welchem er die aus den Alpen
mitgeführten Schlamm- und Geröllmassen ablagert. Vom Austritt
aus dem Bodensee bis Basel strömt er westwärts, durchbricht dabei
den Jura. Rheinsall bei Schasfhausen.
2. Oberrhein von Basel bis Mainz. Richtung 8. — N. durch
die Oberrheinische Tiefebene.
3. Mittelrhein von Mainz bis Köln. Er wendet sich auf
eine kurze Strecke unmittelbar nach W., dann nach Nw., durchbricht
das Rheinische Schiefergebirge. Die zun: Rhein hinabgehenden Hänge
desselben dicht mit Weinbergen besetzt, die den besten deutschen Wein
liefern (R h e i n g a u). Auf den Höhen zahlreiche Schlösser und Burgen.
4. Niederrhein von Köln bis zur Mündung, verläuft in
der Ebene. Bei seinem Eintritt in die Niederlande teilt er sich in
mehrere Arme und bildet ein ausgezeichnetes Delta. Die Haupt-
arme sind Jjssel seißelj, die nach N. zum Zuider See, Leck und
Waal, die nach W. fließen. Mit dem Rheindelta vereinigt sich im
Sw. dasjenige der aus Frankreich konnnenden Schelde.
1.
2.
3.
4.
5.
1.
Nebenflüsse:
rechts:
Neckar mit Enz vom Schwarz-
wald, Kocher und I a x t vom
Schwäbischei: Jura,
Main, der bedeutendste rechte
Nebenfluß, vom Fichtelgebirge,
mit derrednitz und Fränki-
s ch e i: Saale,
S°iea ' 1 oom Rheinischen
R u h r, J Schiefergebirge,
Lippe, vom Südende des
Teutoburger Waldes.
Von Straßburg an wird der Rhein mit kleinen Dampfschiffen
befahren, doch machen hier die starke Strömung und Sandbänke die
Schiffahrt noch schwierig. Die eigentliche Schiffbarkeit beginnt erst
links:
Aare mit Reuß und Lim-
m a t, aus den Schweizer Alpen,
Jll, von: Schweizer Jura,
Nahe, aus der Pfalz,
Mosel, der bedeutendste linke
Nebenfluß mit M eurthe und
Saar, aus den Vogesen,
Maas mit Sambre und
Ruhr, aus Frankreich; tritt
erst kurz vor der Mündung in
die Waal ein.
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5.
6.