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1. Ferdinand Hirts Neues Realienbuch für die Provinz Brandenburg - S. 37

1917 - Breslau : Hirt
I A. Deutsche Geschichte. 37 gegenüber, daß ihre Bewohner von hüben und drüben sich leicht die Hände reichen konnten. Luft und Licht fanden daher wenig Eingang. Die vorspringenden Stockwerke waren oft durch Pfeiler gestützt, so daß längs der Straße Lauben- gänge entstanden fmarienburg, Hirschbera Feuersbrünste und ansteckende Krankheiten richteten bei der Bauart der Städte oft große Verwüstungen an. Mitten in der Stadt lag der Markt. An demselben stand das Rathaus, ihm gegen- über gewöhnlich eine Kirche. In jeder kaiserlichen Stadt erhob sich auf hoch- ragendem Gelände als Sitz des Vogts eine stark befestigte Burg. Straßen- beleuchtung gab es nicht; wer im Dunkeln ausging, mußte eine Laterne mit- nehmen. In den Straßerl herrschte die größte Unsauberkeit; denn nur die 7. Deutsche Stadt im Mittelalter. Hauptstraßen, die nach den öffentlichen Gebäuden und Plätzen führten, waren mit Bohlen belegt, mit grobem Sand beschüttet oder mit Steinen gepflastert. Die meßten Straßen wiesen keinerlei Schutz gegen Schmutz und Wasserlachen auf und wurden durch Herden von Hühnern, Günsen und Schweinen belebt. Bier- brauer und Bäcker betrieben die Schweinezucht in so großem Umfange, daß ihnen der Rat der Stadt mitunter vorschreiben mußte, wieviel Schweine sie höchstens halten durften. Als die Städte vom 13. Jahrhundert ab aufblühten, bekam ihr Inneres nach und nach ein freundlicheres Aussehen. Vornehme Bürger bauten statt- liche, bequem eingerichtete Häuser, die mit ihren zierlichen Erkern noch heute eiuerl schönen Anblick bieten. Bürgerstolz und frommer Sinn schufen besonders prächtige Rathäuser und Kirchen. Anfangs baute man die Kirchen mit Rund- bogen an Fenstern und Eingängen, wie es zur Zeit Karls des Großen Sitte
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