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1. Ferdinand Hirts Neues Realienbuch für die Provinz Brandenburg - S. 22

1917 - Breslau : Hirt
22 Der Weltkrieg 1914/17. auch die Nordarmee den Rückzug antreten, so daß Anfang November ganz Siebenbürgen vom Feinde gesäubert war. Bald darauf drangen die deutsch-österreichischen Armeen an vielen Stellen über die Gebirgspässe in Rumänien ein und drängten die Rumänen mehr und mehr zurück. Ende November überschritten Teile der Armee Mackensen die Donau, drangen gegen Bukarest vor, schlugen die I. rumänische Armee vernichtend am Argesul und vereinigten sich mit der Armee Falkenhayn. Am 6. Dezember wurde die Lagerfestung Bukarest erobert. Iv. Die Kämpfe gegen Italien. Bis zum Mai 1916 war es den Italienern ge- lungen, im Süden von Tirol einige Kilometer tief in österreichisches Gebiet einzudringen und dort Befestigungen anzulegen. Mitte Mai unternahmen jedoch die Österreicher unter dem Erzherzog-Thronfolger einen kräftigen Gegenstoß, vertrieben den Feind fast ganz aus Südtirol und überschritten in breiter Front die italienische Grenze. Bis Ende Mai eroberten sie nicht nur die Sperrforts der ersten Verteidigungslinie, sondern er- stürmten auch die beiden Hauptstützpunkte des eigentlichen Festungsgürtels in Nord- italien. Später mußte jedoch ein Teil des eroberten Gebietes wieder aufgegeben werden, weil die österreichischen Tmppen zum Kampf gegen die vordringenden Russen und zur Verteidigung der Stellungen am Jsonzo nötiger gebraucht wurden. Obgleick es den Italienern gelang, den Jsonzo zu überschreiten und die Stadt Görz zu erobern, ver- mochten sie doch nicht aus der dortigen Hochebene nennenswerte Fortschritte zu machen. V. Der See- und Luftkrieg, a) Die Schlacht vor dem Skagerrak. Bei einer Fahrt, die unsere Hochseeflotte Ende Mai 1916 nach Norden unternahm, wurden am 31. Mai feindliche Streitkräfte gesichtet. Sogleich eilte ein Aufklärungsgeschwader von Kleinen Kreuzern, Torpedobooten und fünf Großen Kreuzern dem Feinde entgegen. Rollender Donner schwerster Geschütze verkündete das Zusammentreffen mit dem Feinde. Bei ruhiger See entwickelte sich zunächst eine Kreuzerschlacht, die durch Son- nenschein und klares Wetter begünstigt wurde. Schon nach 15 Minuten war ein feind- licher Schlachtkreuzer durch einen unserer Volltreffer vernichtet, und andere Schiffe der Gegner litten schwer. Aber auch unsere Schiffe wurden stark beschädigt, und in den inneren Schiffsräumen begann der harte Kampf gegen die Verwüstung durch schwere Geschosse, gegen das nachdringende Wasser und das ausbrechende Feuer. Aber auch im Angesicht des Todes taten unsere Braven während der ganzen Seeschlacht kalt- blütig ihre Pflicht. Nach einstündigem Kampfe kamen den Feinden fünf von ihren neuesten Schlachtschiffen zu Hilfe; sie wurden von unseren Torpedobooten sofort mit Erfolg angegriffen. Als bald darauf von Süden her drei Geschwader unserer Linien- schiffe unter dein Oberbefehl des Admirals Scheer nahten, wichen die Feinde nach Norden zurück und wurden von unserer Flotte verfolgt. In biefem zweiten Abschnitt des Seekampfes kam es nur zum Feuergefecht auf weite Entfernungen. Bald begann jedoch der dritte Gesechtsabschnitt, der „Kamps mit der vollständig versammelten eng- lischen Hauptstreitmacht", die unter Führung des Admirals Jellicoe aufgetaucht war. Bei unsichtigem Wetter tobte der mörderische Kampfs bei dem alle Schiffsgattungen zur Verwendung kamen, hur und her. In später Abendstunde endigte dieser Haupt- abschnitt der sechsstündigen Tagesschlacht mit einem vollen Erfolg unserer Waffen. An diesem Ergebnis konnten die Feinde auch in den bald folgenden Nachtkämpfen nichts mehr ändern. Als der Morgen des 1. Juni anbrach, waren die feindlichen Schiffe ver- schwunden. Wenn somit unsere Flotte dem Feinde vor dem Skagerrak auch keine entscheidende Schlacht liefern konnte, so war es doch ein schöner Sieg über einen doppelt so starken Gegner. Die Verluste der Engländer betrugen 23 Schiffe mit rund 120 000t Gehalt und 7000 Tote, während wir nur 10 Schiffe mit rund 60 000 t Gehalt
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