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1. Ferdinand Hirts Neues Realienbuch für die Provinz Brandenburg - S. 120

1917 - Breslau : Hirt
120 Naturbeschreibung. Iii 4. Das Dromedar als Haustier. Es liefert seinem Besitzer außer Leder und Wolle auch Milch, Butter und Käse. Vor allem aber ist es als Last- und Reittier- wichtig. Nur das Dromedar ermöglicht dem Menschen ausgedehnte Reisen durch die Wüste. Auf kurzer Strecke kann es Lasten bis zu einem Gewicht von 400 kg tragen. Bei langer Wüstenwanderung trägt es etwa 150 kg. Sein Höcker ermöglicht eine bequeme Befestigung des Trag- und Reitsattels. Ftir das Reiten gebraucht man aber andre Dromedarrassen als für das Last- tragen. Verwandte des Dromedars sind in Mittelasien das Trampeltier, ein zweihöckeriges Kamel, und in Südamerika das kleinere Lama. Unpaarhufer. Das Pferd. 1. Das Pferd, das schönste Haustier. Schön ist seine Gestalt und edel seine Haltung. Auf vier starkkltochigen und doch schlanken Beinen ruht sein kräftiger Körper mit der breiten Brust und dem sanft gebogenen Rücken. Der Kopf lnit den großen, lebhaften Augen wird hoch getragen und ist langgestreckt. Die schöngeformten Ohren stehen auf dem Scheitel und sind äußerst beweglich. Der Hals ist seitlich zusammengedrückt und mit einer Mähne geziert. Der Schwanz trägt lange Schweifhaare; das Haarkleid ist kurz und glänzend. Nach der Farbe unterscheidet mal: Rappen, Braune, Füchse, Falben, Schimmel und Schecken. 2. Das Pferd, ein Steppentier. Der ganze Körper des Pferdes ist für das Rennen eingerichtet. Wie ein Keil durchschneiden Kopf und Hals die Luft. Die langen Beine sind wohlgeschickt zum Rennen und Springen. In seiner ur- spriinglichen Heimat, der weiten, baumlosen, von Gras und Kräutern nur zeitweise bewachsenen Steppe, muß es oft weite Strecken durcheilen, um die für den großen Körper erforderliche Nahrung zu fillden. Kräftig und ausdauernd für anhaltenden Lauf sind seine Muskeln; nur mit einer Zehe berührt es den Boden, und diese steckt in einem Hornschuhe, dem Hufe, der sie schützend umgibt. Deshalb ist der Gang des Pferdes außerordentlich leicht; in einer Minute vermag es bis 1000 m zurückzulegen. Beim schnellen Lauf erhitzt sich das Pferd und scheidet viel Schweiß aus. Der verdunstende Schweiß aber kühlt das Blut des Tieres. Zum Aufenthalt in der Steppe ist das Pferd wegen seiner scharfen Sinne gut geeignet; die Augen sehen auch in der dunkeln Nacht; auch bei fernen und leisen Geräuschen spitzt es die Ohren und wendet sie, um die Schallwellen aufzufangen; für den scharfen Geruch sprechen die großen Nüstern, und fast wunderbar ist sein Ortssinn. 3. Das Pferd, ein Pflanzenfresser. Unser Pferd frißt am liebsten Hafer, Häcksel, Heu und Gras. Das wilde Pferd ist Gras- und Krautfresser, also ein Weidetier. Daher erklärt es sich, daß es infolge seiner langen Beine auch einen langen Hals und Kopf haben muß, um die Nahrung vom Boden erlangen zu können. Es ergreift sie mit den beweglichen Lippen und beißt sie dann mit den schaufelförmigen Schneidezähnen ab, von denen je sechs im Ober- und Unterkiefer stehen. Zum Zermalmen der Nahrung dienen die Backenzähne;
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