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1. Ferdinand Hirts Neues Realienbuch für die Provinz Brandenburg - S. 121

1917 - Breslau : Hirt
Iii Tierkunde. 121 es sind ihrer gleichfalls je sechs in jeder Hälfte des Ober- und Unterkiefers. Sie haben breite, stumpfhöckerige Kronen, die zum Zermalmen der Pflanzennahrung eingerichtet sind. Magen und Darm sind, weil das Pferd infolge seiner Größe und Stärke sehr viel Nahrung zu sich nehmen muß, recht groß. Die Backen- zähne nützen sich durch das Kauen erklärlicherweise ab; aus ihrer Beschaffenheit schätzt darum der Pferdekenner das Alter des Tieres. 4. Das Pferd, ein Diener des Menschen. Es dient dem Menschen als Zug-, Reit- und Schlachttier. Weil es kräftig gebaut ist und eine breite Brust hat, ist es zun: Zugtier gut geeignet. Sein sanft gebogener Rücken und seine große Ausdauer machen es zu einem vorzüglichen Reittier. In: Tode nützt es durch sein Fleisch, seine Haare, seine Haut und seine Knochen. Weil es ein sehr nützliches Tier ist, bedarf es sorglicher Pflege. Den edlen Renner, das gesunde, kräftige Zug- und Lasttier hält der Mensch wohl meistens gut; aber alte, weniger wertvolle Tiere werden oft recht schlecht behandelt. Auch seine geistige Be- gabung macht es geeignet zum Gehilfen des Menschen. Es ist klug wie der Hund und der Elefant. Es besitzt ein ausgezeichnetes Zeit-, Orts- und Personen- gedächtnis. Es zeigt Mut in der Schlacht und ist doch wiederum furchtsam. Mit Geduld erträgt es schlechte' Behandlung und selbst Wunden. Edle Züge von Treue und Dankbarkeit zeigt es und zugleich auch die seltenste Gelehrigkeit. (Beispiele: Ackerpferd, Kutschpferd, Soldatenpferd und Zirkuspferd.) Der Esel ist besonders in südeuropäischen Ländern überall als Haustier verbreitet, bei uns in Deutschland dagegen nur vereinzelt. Er ist dem Pferde ähnlich, aber bedeutend kleiner; auch hat er längere Ohren. Sein Fell ist meist grau. Der Schwanz ist lang und mit einer Haarquaste versehen. In nördlichen Gegenden ist der Esel oft störrisch und träge; im Süden dagegen zeigt er sich meist als munteres, fleißiges und sehr ausdauerndes Tier, das dem Menschen wertvolle Dienste leistet. Maultier und Maulesel sind Abkömmlinge (Kreuzungen) von Pferd und Esel. Wale. Der Grönlandswal (Bild 85). 1. Warum er so heißt. Der Grönlandswal lebt im nördlichen Polar- meere, insbesondere bei Grönland, daher sein Name. Man bezeichnet ihn, wie auch andre Wale, kurz als Walfisch. Dieser Name weist auf seine fisch- ähnliche Gestalt hin. 2. Wie er dem Wafferleben in feiner Bewegung angepaßt ist. Sein bis 24 m langer und bis 3000 Zentner schwerer Körper ist schon durch seine Gestalt dem Wasserleben angepaßt. Ein solcher Riese würde für die Bewegung auf dem Lande völlig ungeeignet sein, im Wasser aber schwimmt er wie ein Fisch, schnell und geschickt; 30—40 km kann er in der Stu::de zurücklegen. Dazu befähigt ihn zunächst die kahnförlnige Gestalt: ein großer, seitlich zusammen- gedrückter Kopf geht ohne Hals in den spindelförinigen Rumpf über. Seine nackte, fettige Haut verursacht wenig Reibung im Wasser. Seine gewaltige Fettschicht erhält ihm die erforderliche Eigenwärme und macht ihn leichter als Wasser. Zum Schwimmen geeignet machen ihn auch die markleeren, mit Fett
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