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1. Landeskunde des Königreiches Sachsen - S. 5

1896 - Meißen : Schlimpert
o aus. Den Silbertcilchen wird dann in Halsbrütke noch das Gold ent- zogen. 3. Dem Bergbaue verdankt Freiberg (30 ,%.) seine Gründung. Es besitzt eine Hochschule siir denselben (Bergakademie), zeigt reiche Sammlungen von Gesteinen und Erzen, befleißigt sich eines sorgfältigen Berg- und Hüttcnbetriebes und hat mancherlei bergmännische Gewerbe (Schrotfabrik) in seinen Mauern geschaffen — es ist die eigentliche Berg- stadt Sachsens geworden und geblieben. 4. Auch bei Marienberg (in „Abrahamsfnndgrnbe" bei Lauta) wird jetzt noch Silber abgebaut. Der frühere Silberreichtum ist hier aber längst erloschen. Er veranlaßte einst Heinrich den Frommen, die Stadt zu gründen. In regelmäßigen Linien sind Markt und Straßen damals angelegt worden. Heute besitzt die Stadt die sächsische Unter vffizierschule, einige Spielwarenfabriken, eine Anstalt zur Flachsbereitnng und eine Fußplattenfabrik. 5. Ähnlich ist es auch der Stadt Schneeberg (8 T.) gegangen. Vor den Angen Albrechts des Beherzten entfaltete es einstmals reiche Silberschütze. Heute sind die stattliche Bergkirche, die erzgebirgische Musterklöppelschule, das Königliche Gymnasium und der fleißige Bürgersinn sein schönster Schmuck. 6. Auch Annaberg hat ans gehört, eine Bergmannsstadt zu sein. Eine Bergstadt aber ist es ge- blieben, insofern es am Fuße des Pöhlberges liegt und viele Erinnerungen an den Bergbau wahrt. Zur Hauptstadt des oberen Erzgebirges ist es durch seine kunstvoll erneuerte Annenkirche, seinen ausgebreiteten Handel mit Posamenten (Barbara Uttmann-Denkmal) und seine regsame Be- völkerung (15 T.) geworden. 7. Die Auszennatnr des Erzgebirges. 1. Früher war das Erzgebirge ganz in Urwald gehüllt. Dieser dunkle Waldmantel trug ihm den Namen Miriqnidi, d. h. Schwarzholz, ein. Heute wird es noch von ausgedehnten Forsten bedeckt. In diesen gedeiht vor allem die schlanke Fichte („Fichtelberg"). Selbst die Kuppe des Fichtelberges ist mit jungen Fichten bepflanzt worden, hinter denen die graubraunen Polster des „isländischen Mooses" wachsen. Neben den Fichten stehen Edeltannen und Buchen, auch Ahorn, Esche und Birke, so daß ein freundlicher Mischwald entsteht. 2. Das Erzgebirge durch- streiften einst Bär und Luchs, Eber und Wildkatze, Wolf und Auerochs. Heute beleben es neben Fuchs und Edelmarder besonders noch Hirsch und Reh, Hase und Rebhuhn. Ans das Wild werden, besonders von Grill en bürg und Nchefeld aus, königliche Jagden unternommen. 3. Zwischen den großen Waldbeständen breiten sich oft Wiesen- und Heideflächen ans, die, durch Wildzänne geschützt, von „Bergwohlverleih" (arnica montana) dnrchblümt und von mancherlei Blumen geschmückt werden, die nur ans Hochgebirgen (Boralpen-Täschelkrant) blühen. 4. Auch Feldslächen ziehen bis zu den waldigen und felsigen Höhen des Gebirges hinaus. Ihre Bestellung ist sehr mühevoll. Doch bringen sie bei guter Bearbeitung leidliche Erträge an Korn und Kraut, Kartoffeln und Flachs. Nur reift hier die Ernte fast einen Monat
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