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1. Landeskunde des Königreiches Sachsen - S. 24

1896 - Meißen : Schlimpert
24 wurden später gehoben und von Wasserstrümen wild zerrissen. Sv bildeten sich die inselartigen Bergstöcke ans, an denen gegenwärtig Wind »nd Wetter zerstörend weiter nagen. 3. Sonst hebt der Lilienstein erst seine Seitenwände ans dem Grunde, richtet sie dann senkrecht auf und deckt sich mit einer zerrissenen Platte: er ist ein Tafelberg. Die Bastei (bei Rathen) baut ihre Quader zu einem förmlichen Fclsenturme ans. Der Kuh stall zeigt uns ein Gewölbe, das eine gewaltige Felscn- inasse öffnet. Der Üttewalder Grund führt uns durch eine enge Felsengasse, in der sich wunderliche Steingebilde formen. 4. Belebt wird der steinerne Wnndergarten durch das frische Wasser der Büche und Flüsse, die oft liebliche Fälle bilden (Amselfall). Über die Moospolster der Steine erheben sich Gräser und Kräuter. Der Wald von Sträuchern wird von dem Hochwalde der Kiefern und Fichten, Buchen und Birken überragt, die ihre Wurzeln in die Steinritzen schlagen. Birk- und Auerhahn nisten tu dem Dickicht der Wälder. Reh und Hirsch trinken ans den klaren Quellen. Wolf und Luchs hausten früher in den wilden Schluchten. Bären wurden in dem Wildparke von Hohenstein gehalten. 5. Das Hauptthal des Gebirges wurde von Slaven besiedelt (Schmilka). In die Nebenihäler drang besonders die deutsche Bevölkerung ein (Hockstein). Ritter erbauten trotzige Burgen (Mgeuburg, altes Raub- schloß, Neurathen). Der Waldarbeiter und der Landmann behauen und bebauen fleißig den Waldboden. Überall führen Wege und Stege nach den Höhen. Saumtiere und Dampfroß ziehen durch die Gründe. Dörfer- liegen in den Faltungen, Städte an den Mündnngsebenen, Gasthäuser auf den Bergen des Gebirges. Als „sächsische Schweiz" wird cs jähr- lich von Tausenden besucht. Der große Winterberg, eine basaltische Kuppe, giebt uns über das Ganze den schönsten Rückblick. 28. Scynttdan, das rveltbad des Llbsan-steiirgebirges. 1. Schandau (4 T.) liegt ans der rechten Elbseite und wird durch Brücke und Dampfsähre mit dem linken Strvmnfer verbunden. An diesem verknüpft eine verkehrsreiche Bahnlinie das deutsche und das benachbarte Kaiserreich. 2. Die Stadt breitet sich auf der Miindnngsebene der Kirnitzsch ans, wird von dem Schloßberge gedeckt und ruht ellva in der Mitte des Elbsandsteingebirges. In stattlicher Reihe ziehen die Häuser der Stadt die Elbe entlang, betten sich aber auch in zwei Seiten- thäler ein, die der Schloßberg voneinander scheidet, und steigen sogar an den Berggeländen auf. Die untere Stadt ist öfters Überschwemmungen ausgesetzt, die die Strvnnvasser bis über den Marktplatz führen, obgleich die Elbseite der Stadt von dem Elbrande durch einen breiten llfer- streiscn getrennt wird. 3. Die Elbe hat einen lebhaften Handel im Orte hervorgerufen. Holz und Sandstein werden nach dem Norden aus- geführt. Getreide und Kohlen aber fiihrt Böhmen für die Gebirgs- bewohner ein. 4. Im Kirnitzschthale wurde 1730 heilkräftiges Mineralwasser ans einer moorigen Wiese gefunden und früher in Flaschen bis nach
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