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1. Landeskunde des Königreiches Sachsen - S. 36

1896 - Meißen : Schlimpert
— 86 — „Bruder-" oder dem „Schwesternhause". Die Leitung der Brüdergemeinde besorgen „Älteste" in Berthelsdorf. Missions- und Handelsplätze des Ortes liegen in allen Erdteilen. 5<), Das Spreegebiet -er sächsischen Lausitz. 1. Die Spree entquillt dem Spreebrnnnen bei Gersdorf. Ihr klares Wasser wird bald getrübt durch viele Färbereien und Druckereien, die in Ebersbach und Nensalza an ihren Ufern liegen. Bei der Ruine Kirschan tritt sie in ein granitenes Qnerthal ein. Hier grüßt sie die katholische Stadt Schirgiswnlde, das 1845 zu Sachsen kam, im Gebiete der Leinenorte. 2. In ihrem Oberläufe hat sie nun den Bieleboh („weißer Gott") und Czörneboh („schwarzer Gott") umzogen. Beide Götterberge sind reich bewaldet und tragen Granitblöcke und hohe Türme auf ihrem Rücken. Der erstere blickt in die böhmische Bergwelt, der zweite in die nördliche Ebene hinein. Zwischen beiden liegt' in frucht- barem Thale ein langgezogenes Weberdorf. 8. Dann tritt die Spree in die hügelige Gegend ihres Mittellaufes ein. In ihm erhebt sich bei Doberschau eine .Heidenschanze,., In Pnlvermühlcn wird der „Bantzener Sprengstoff" fabriziert. Bei Öhna wurde der Wendengötze Flinz in die dunkle Spreeflut gestürzt. 4. Östlich von der Spree überfielen (am 14. Oktober 1758) die Österreicher das preußische Lager bei Hochtirch. Im Jahre 1813 trieb Napoleon I. die Preußen und Russen von den Bergen der Spree (bei Wnrschen) bis zu dem Löbaner Wasser zurück. 5. An einer alten Straßen- kreuzung hat sich an dem rechten Spreeufer die alte Markgrafenstadt Bautzen (23 T.) erhoben. Auf einem Felsenvorsprnnge gründete Otto 1. zunächst die Orten bürg zur Ausbreitung des Deutschtums. Unter ihrem Schutze entstand bald darauf der Petridom zur Ausbreitung der christ- lichen Lehre (jetzt eine Simultankirche). Kirchen- und Klosterrninen, alte Mancrrestc und Thortürme geben der Stadt ein altertümliches Aussehen. Nach dem Bahnhöfe hin hat sich ein neuer Stadtteil entwickelt. In einem Museum (des erneuerten Gewandhauses) werden Altertümer der Lausitz gezeigt. Wendische Laute klingen besonders an den Wochcn- märkten an unser Ohr. 6. Ist die Spree in die Niederung eingetreten, so teilt sie sich in einen größeren und kleineren Arm. Fischreiche Teiche umgeben beide Flußlüufe. Der Buchweizen blüht auf wendischen Fluren. An Kiefern auf sandiger Heide und an Moorflächen zieht nun der Fluß vorüber, bildet jenseits unseres Landes den Spreewald, fließt durch Berlin und wendet sich zuletzt der Havel, Elbe und Nordsee zu. Htt. Das Gebiet -er schwarzen Elster in -er sächs. Lar,sitz. 1. Die schwarze Elster entspringt am Sibyllenstein und zieht eigenwillig durch Thon- und Lehmlager der Niederung zu, in der sie von zahlreichen Teichen umlagert u>ird. Ihre feuchten Wiesen tragen üppige, ihre trocknen Felder nur spärliche Halme. Weit liegen oft die kleinen Ortschaften auseinander. 2. An der Elster liegt zunächst die kleine Stadt
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