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1896 -
Meißen
: Schlimpert
- Autor: Schreyer, Wilhelm
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Regionen (OPAC): Sachsen
- Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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„Bruder-" oder dem „Schwesternhause". Die Leitung der Brüdergemeinde
besorgen „Älteste" in Berthelsdorf. Missions- und Handelsplätze des
Ortes liegen in allen Erdteilen.
5<), Das Spreegebiet -er sächsischen Lausitz.
1. Die Spree entquillt dem Spreebrnnnen bei Gersdorf. Ihr
klares Wasser wird bald getrübt durch viele Färbereien und Druckereien,
die in Ebersbach und Nensalza an ihren Ufern liegen. Bei der Ruine
Kirschan tritt sie in ein granitenes Qnerthal ein. Hier grüßt sie die
katholische Stadt Schirgiswnlde, das 1845 zu Sachsen kam, im Gebiete
der Leinenorte. 2. In ihrem Oberläufe hat sie nun den Bieleboh
(„weißer Gott") und Czörneboh („schwarzer Gott") umzogen. Beide
Götterberge sind reich bewaldet und tragen Granitblöcke und hohe Türme
auf ihrem Rücken. Der erstere blickt in die böhmische Bergwelt, der
zweite in die nördliche Ebene hinein. Zwischen beiden liegt' in frucht-
barem Thale ein langgezogenes Weberdorf. 8. Dann tritt die Spree in
die hügelige Gegend ihres Mittellaufes ein. In ihm erhebt sich bei
Doberschau eine .Heidenschanze,., In Pnlvermühlcn wird der „Bantzener
Sprengstoff" fabriziert. Bei Öhna wurde der Wendengötze Flinz in die
dunkle Spreeflut gestürzt.
4. Östlich von der Spree überfielen (am 14. Oktober 1758) die
Österreicher das preußische Lager bei Hochtirch. Im Jahre 1813 trieb
Napoleon I. die Preußen und Russen von den Bergen der Spree (bei
Wnrschen) bis zu dem Löbaner Wasser zurück. 5. An einer alten Straßen-
kreuzung hat sich an dem rechten Spreeufer die alte Markgrafenstadt
Bautzen (23 T.) erhoben. Auf einem Felsenvorsprnnge gründete Otto 1.
zunächst die Orten bürg zur Ausbreitung des Deutschtums. Unter ihrem
Schutze entstand bald darauf der Petridom zur Ausbreitung der christ-
lichen Lehre (jetzt eine Simultankirche). Kirchen- und Klosterrninen, alte
Mancrrestc und Thortürme geben der Stadt ein altertümliches Aussehen.
Nach dem Bahnhöfe hin hat sich ein neuer Stadtteil entwickelt. In
einem Museum (des erneuerten Gewandhauses) werden Altertümer der
Lausitz gezeigt. Wendische Laute klingen besonders an den Wochcn-
märkten an unser Ohr. 6. Ist die Spree in die Niederung eingetreten,
so teilt sie sich in einen größeren und kleineren Arm. Fischreiche Teiche
umgeben beide Flußlüufe. Der Buchweizen blüht auf wendischen Fluren.
An Kiefern auf sandiger Heide und an Moorflächen zieht nun der Fluß
vorüber, bildet jenseits unseres Landes den Spreewald, fließt durch
Berlin und wendet sich zuletzt der Havel, Elbe und Nordsee zu.
Htt. Das Gebiet -er schwarzen Elster in -er sächs. Lar,sitz.
1. Die schwarze Elster entspringt am Sibyllenstein und zieht
eigenwillig durch Thon- und Lehmlager der Niederung zu, in der sie von
zahlreichen Teichen umlagert u>ird. Ihre feuchten Wiesen tragen üppige,
ihre trocknen Felder nur spärliche Halme. Weit liegen oft die kleinen
Ortschaften auseinander. 2. An der Elster liegt zunächst die kleine Stadt