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1. Oberstufe - S. 60

1905 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
60 §29. Die deutschen Besitzungen in Afrika. Iii. Deutsch-Kamerun. 1. Lageundgrenzen. Die N.-Grenze des deutschen Kamerun, das seinen Namen von einer weiten Bucht in der Mitte der Küste hat, be- ginnt am Riodelrey, zieht in nö. Richtung bis zum Tsad-See, dessen Südufer sie trifft, und begleitet ihn bis zur Mündung des Schari. Damit ist Deutschland der Zugang zu dem großen sudanischen Binnensee gewahrt. Die O.- und S.-Grenze stößt an französisches Gebiet. Das ganze Land umfaßt etwa 495 000 qkm, kommt also an Ausdehnung dem Deutschen Reiche fast gleich. 2. Bodengestaltung und Bewässerung. Hart am Meere erhebt sich der 4000m hohe vulkanische Kamerun-Berg, bei den Einheimischen Mongo-ma-Loba, d. i. Götterberg, genannt, mehr ein ganzes Gebirge als ein Berg; die gesamte übrige Küste ist flach und vielfach ' sumpfig. Sö. von dem Kamerun-Berge schneidet der einem Ahornblatte ähnliche Kamerunbusen tief in das Vorland ein. Zahlreiche Flüsse, den Busen mehr und mehr zubauend, münden hinein. Bedeutender sind diejenigen in Südkamerun, z. B. der N j o n g. Doch sind alle Flüsse nur so weit, als die 60—70 km breite Küstenebene reicht, schiffbar. Denn nach dem Innern zu folgt das mittelafrikanischr Hochland, aus dem sie in zahlreichen Stromschnellen herabstürzen. Nach dem Benne zu steigt dies Hochland zum Bergland von Adamaua an. 3. Klima und Kultur. Das Klima des Küstenlandes ist tropisch heiß und feucht, daher für Europäer ungesund. Das Hochland ist kühler und darum gesunder, ebenso die höher gelegenen Teile des Kamerun-Berges. Während an der Küste, besonders im Übergang zum Hochland, dichter Urwald vorherrscht, Kakaobäume und Kokospalmen, Kaffee und Tabak angepflanzt werden, beginnen im innern Hochland die Savannen, auf denen Büffel- und Antilopenherden weiden. In den Wäldern finden sich die großen Affen, Schimpanse und Gorilla, sowie zahlreiche Elefanten und große Wildschweine. Obwohl der Plantagenbau von Jahr zu Jahr wächst, ist doch der Handel in dieser Kolonie über- wiegend. Die wichtigsten Ausfuhrerzeugnisse sind Palmkerne, Palmöl, Kautschuk, Kakao, Ebenholz, Rotholz und Elfenbein. Das Fehlen von Straßen und Lasttieren erschwert und verteuert den Verkehr und- Handel sehr. 4. Bevölkerung und Ortschaften. Die Zahl der Be- wohner von Kamerun schätzt man auf 3,5 Millionen (also auf 1 qkm 7».. Sie gehören im S. meist zu den Bantu-Negern; nur im N. wohnen, den . Bantu feindlich gesinnt, Sudan-Neger, die jenen erheblich überlegen sind..
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