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1. Länderkunde des Erdteils Europa, Der Kolonialbesitz der europäischen Staaten, Wiederholungen aus der mathematisch-astronomischen Erdkunde - S. 57

1911 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
§ S. Die Länder der s.o.-europäischen Halbinsel. 57 die beiden genannten Meerengen leicht durch Minen zu sperren sind. An dem prächtigen Hafen des Goldenen Horns schneidet sich die Land- handelsstraße aus So.-Europa nach Kleinasien mit der Sechandelsstraße vom Mittelmeer nach dem Schwarzen Meer; das verlieh dieser Stelle ihre große Bedeutung für den Welthandel. Auch jetzt unter der Türken- herrschaft ist die Stadt mit ihren morgenländisch engen Gassen noch höchst belebt; zahlreiche Minarets4 überragen das Häusermcer: auch die berühmte Kuppelkirche des oströmischen Kaisers Justinian, die Hagia Sophias ist in eine Moschee verwandelt. — Die Mittelstadt Rumeliens, ' Adrianopel war die Residenz der Türkensultane vor Eroberung Konstantinopels, dort, wo das knieförmig geknickte Tal der Tundscha (vom Balkan) auf das der Maritza stößt und wo sich deshalb die wichtige Verkehrsstraße von Konstantinopel her die Maritza aufwärts fund weiter- hin nach Belgrad) schneidet mit der vom Balkan nach der Maritzamündung. — Der Athos heißt auch Heiliger Berg, weil er voll ist von kleinen Einsiedeleien und großen, burgartigeu, ummauerten Klöstern griechischer Mönche; in den Klosterbibliotheken kostbare handschriftliche Werke aus dem Altertum und Mittelalter.— ^Saloniki [joimüfi]4 ist der bedeutendste Handelshafen auf der europäischen Seite des Ägäischen Meeres, daher stark von Juden und Griechen bewohnt; es liegt da, wo auf die große Straße (jetzt Eisenbahu) durch das Morawa- und Wardartal, also durch die Mitte des breiten Nordens der Balkan-Halbinsel das Meer trifft. Die Türkei im ganzen ist mehr als fünfmal so groß an Raum wie Deutschland, die europäische Türkei dagegen noch nicht ganz halb so groß wie Preußen. Die Hauptmasse des Staates liegt zur größeren Hälfte in Asien und umfaßt Kleinasien, Armenien und Kurdistan, Syrien und Mesopotamien sowie Teile von Arabien, zur kleineren Hälfte in Afrika und umfaßt Tripolitanien. An Einwohnern über- trifft die außereuropäische Türkei die europäische drei mal; doch zählt sie kaum so viel Menschen wie das außerpreußischc Deutsche Reich, die europäische noch nicht so viel wie Bayern. Ägypten ist ein Tributärstaat5 der Türkei unter erblicher Herrschaft eines Vizekönigs, Chedive, der zugleich Herrscher von Nubien, des Sudan, von Kordofan und Dar For ist. Großbritannien aber hat seine Herrschaft wesentlich eingeschränkt, insofern es die unter einer gemischten europäischen Kommission stehende Verwaltung 1 1 Minarels [minarcs] heißen die schlanken Spitztürmchen, die sich bei jeder Moschee, d. h. mohammedanischem Gotteshaus, erheben. — 2 Griech.: hägia heilig, Sophia Weisheit. — 3 Hadriansstadt, benannt nach ihrem Wiedererbauer, dem römischen Kaiser Hadrian. — * Verkürzt aus Thessaloniki. — ^ Zu jährlichem Tribut verpflichtet. h) Außer- europäische Türkei.
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