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1. Länderkunde des Erdteils Europa, Der Kolonialbesitz der europäischen Staaten, Wiederholungen aus der mathematisch-astronomischen Erdkunde - S. 126

1911 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
126 Ii. Die archerdeutschen Länder Europas. zahlreichen Bewohner bauen Getreide, Baumwolle, Indigo, treiben Rinder- zucht, Gewerbe und Handel, sind durch den Islam an Ordnung und Frieden mit anderen Moslim, freilich auch vielfach an fanatischen Haß gegen Christen gewöhnt und verstehen meist die allgemeine nordafrikanische Verkehrssprache, das Arabische. Im Hochsudan haben sich von N. her mohammedanische Fulbe (d. h. Hellbraune) unter dienegerstümme gedrängt und sich teilweise mit ihnen vermischt; sie sind gewerbfleißig und tatkräf- tiger als die Neger und verstanden dadurch neue Staaten zu gründen, die doch überwiegend von Negern bewohnt werden. Nach der W.-Küste zu wird viel die Erdnuß gebaut, eine unserer Linse verwandte Krautart, deren feines Samenöl u. a. nach Marseille verschifft wird, um dem Pro- vencer Ol zugesetzt zu werden. Am Senegal-User Wälder der feinblätt- rigen Gummi-Akazie, deren Harz als Klebgummi (sogenanntes Gummi arabicum) in Handel kommt. Größter französischer Hafen ist St. Louis an der Senegalmündung. Schon im Übergangsland zur Sahara, wo der Niger seinen nördlichsten Bogen beschreibt, liegt etwas abseits vom l. Ufer Timbuktu, eine kleine Handelsstadt, aber wichtig, weil sie für die Karawanen von der N.-Küste und der W.-Sahara unter allen Städten des inneren Hochsudan am nächsten erreichbar ist und auf beiden Schenkeln des Nigers Frachten dahin (nö. wie nw.) zu befördern sind. Eine wichtige Marktware im Sudan bilden auch die kastanien- artigen Kolanüsse, die überall wegen des erfrischenden Kaffeegeschmacks Sahara, ihres rosaroten Inneren gekaut werden. — Der Besitz der w. Sahara sßächaraj, fast zehnmal so groß wie Frankreich mit kaum 1f3 der Ein- wohner von Paris, bringt keine Ertrüge, gestattet aber den Franzosen, sofern die Wüstenstümme gebändigt sind, auf den Karawanenstraßen zwi- schen den kleinen Oasenorten freien Zugang zu ihrem Reich im Sudan mit allen Hoffnungen, die man an ihn als Getreide-- und Baumwolland für die Zukunft knüpft. — Im So. des Tschadsees umklammert das Kongo, französische Kongo-Gebiet Kamerun und das spanische Guinea, grenzt vom Gabun bis zum Hafen Loanda an das Atlantische Meer und im S. an den Kongo und seinen r. Nebenfluß Ubangi. Diese Länder, bewohnt z. T. bereits von Bantunegern, sind noch wenig erforscht, geschweige in umfassende europäische Verwaltung oder Bewirtschaftung genommen. Palmöl und Palmkerne werden jedoch schon ausgeführt, auch etwas Elfenbein, ganz wie in Guinea. 6)Somalland An der afrikanischen Festlandsküste der Straße Bab-el-mandeb schiebt sich zwischen das italienische Erithrea und das englische Somal- land ein französischer Besitz, wenig größer als Württemberg, dessen Wert
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