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1. Länderkunde des Erdteils Europa, Der Kolonialbesitz der europäischen Staaten, Wiederholungen aus der mathematisch-astronomischen Erdkunde - S. 129

1911 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
§ 10. Niederlande und Belgien. 129 vor allem Zuckerrohr, daneben auch einige andere Kolonialwaren. Die Bewohner sind, dem warmen Klima entsprechend, meist farbig. Vielfach arbeiten Indier in den Zuckerrohrfeldern. Die Inseln sind vulkanisch, und noch kürzlich haben schlimme Ausbrüche besonders Martinique heim- gesucht. 8 10. Niederlande und Belgien. Die nördlichsten Teile der Niederlande haben die Breite von Hamburg; die I. Lage niederländisch-belgische Grenze hält sich ungefähr auf dem Parallelkreis von Göttingen; u) im Gradnetz, die belgisch-französische Grenze liegt im W. in der Breite von Eisenach, im O. in der des südlichsten Maintalstückes. Der Meridian der Emsmündung und der niederländisch- deutschen Grenze ist der von Cöln und Nizza, der Meridian der Rheinmündnngen der von Rheims und Montpellier. Amsterdam liegt in der Breite Berlins auf denr Meridian der skandinavischen Sw.-Küste und der südsranzösischen Rhoneialfurche, Brüssel 7/ westlicher in der Breite von Chemnitz. — Belgiens Meeresgrenze ist etwa 1/i0 seiner b) zum Meere. Festlandsgrenze; die niederländischen Küsten dagegen sind länger als die Landgrenzen, c) zum Fest- mehr denn 10mal so lang als die belgischen. — Die Niederlande sind als Mündungs- ^anö‘ gebiet des Rheins ein natürliches Tor des westdeutschen Stromverkehrs zum Meer; Belgien vermittelt den Landverkehr zwischen W.-Deutschland zur Scheldemündung und zwischen N.-Frankreich und den Niederlanden. Beide Staaten sind Durchgangs- und Randgebiete, doch mit nur wenigen politischen Nachbarn. Die Königreiche der Niederlande und Belgien bilden eine nach No. Ii- Größe, sich verschmälernde Keilform zwischen Frankreich, Norddeutschland und der Nordsee. Die Niederlande gehören ganz, von Belgien der Norden, zum Tiefland des n. Mitteleuropa; dagegen ist Belgiens Süden erfüllt vom w. Teil des Rheinischen Schiefergebirges. Keins der beiden Königreiche ist auch nur so groß wie die preußische Provinz Ost- preußen; aber sie sind beide weit dichter bevölkert als durchschnittlich das Deutsche Reich, Belgien steht sogar mit einer Dichte von 248 obenan unter den selbständigen Staaten Europas. Das Königreich der Nieder- lande zählt beinahe 6, Belgien 7 Mill. E. Der Niederungsboden beider Königreiche besteht gleich dem des Iii- Boden- benachbarten Norddeutschland aus Diluvium und Alluvium. An ge- ^"ibau. wachsenem Fels und guten Bausteinen mangelt cs ebenso wie an Holz; deshalb findet man in Holland wenige bemerkenswerte Bauwerke, und die Kunstbegabung des Volkes betätigte sich in den Zeiten des Wohl- standes vornehmlich in der Malerei. Der Diluvialboden ist auch hier oft sandig, darum minder fruchtbar, in den ö. Niederlanden sogar weithin moorig, also volksarm; das Alluvium aber ist toniger, fruchtbarer Marschboden mit dichter Besiedelung. Die Marsch umsäumt nicht allein die Küsten, sondern Lampe, Erdkunde. Heft 3. g
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