Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Länderkunde des Erdteils Europa, Der Kolonialbesitz der europäischen Staaten, Wiederholungen aus der mathematisch-astronomischen Erdkunde - S. 183

1911 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
§ 2. Das deutsche Volk. 183 7. Sachsen, auch Niedersachsen genannt, von Westfalen bis nach Schleswig-Holstein; sie reden im Gegensatz zu den vorher genannten Stämmen plattdeutsch, die ältere Form unserer Muttersprache, die einst auch die mittel- und süddeutschen Stämme redeten, bis sie im Lauf des Mittelalters die oberdeutsche (hochdeutsche) Lautverschiebung annahmen, so daß aus bat das wurde, aus Tid Zit und Zeit usw. 8. Friesen längs der Nordseeküste und auf den deutschen Inseln der Nordsee; sie sprachen ehemals alle das von den übrigen deutschen Mundarten sehr abweichende Friesisch, reden jetzt fast überall niedersächsisch. Einige nordgermanische (dänische) Bevölkerung besindet sich im n. Schleswig, einige romanische (französische) in Lothringen. Polen werden als Arbeiter in die rheinisch-westfälischen Industriegebiete gezogen und leben viel auch in Berlin. Dafür gibt es rund 100 Mill. Deutsche außerhalb der Reichs- grenzen: 10 Mill. als österreichische Untertanen, 2^/h als ungarische, 5^ Mill. deutsche Holländer und 3 3/4 Mill. Belgier deutschen Stammes, 21/2 Mill. deutsche Schweizer. In Nordamerika leben etwa 13 Mill., in Südamerika 1/2 Mill. Deutsche, in Afrika 2/3 Mill., in Frankreich 1/2 Mill., in Rußland 1% Mill. Ungerechnet dabei sind die angel- sächsischen Germanen Großbritanniens und Nordamerikas und die dänischen und skandinavischen Nordgermanen. In römischer Zeit haben sich nach Sprache und Sitten vornehmlich die Ostgermanen von den Westgermanen unterschieden; jene aber sind während der Jahrhunderte der Völkerwanderung fortgezogen und zugrunde gegangen. Aus dem Westgermanischen entwickelte sich das Deutsche. Nach der Eigenart vornehmlich des Lautbestandes, aber auch des Wortschatzes1 unterschied sich im Mittelalter das Süddeutsche als Hochdeutsch vom Norddeutschen, dem Niederdeutschen oder Plattdeutschen. Zwischen beiden Sprachbezirken wurde von einigen Franken und von den Thüringern, die sich am wenigsten unter den germanischen Völkern von ihren alten, heimischen Sitzen entfernt hatten, das Mitteldeutsche gesprochen. Hauptsächlich Thüringer kolonisierten die ostsaalischen Slawen- lande, Königreich Sachsen und Schlesien, und übertrugen somit auch ihre c) Andere Bevölkerung d) Deutsche im Ausland 3. Sprache, a) Das Deutsche. 1 So sagt der Süddeutsche Samstag statt Sonnabend, Bube statt Knabe, verkleinert mit le statt mit chen (plattdeutsch ken), spricht nit statt nicht. Längs der großen Berkehrsstraße des Rheins geht das süddeutsche nit ausnahmsweise von der Schweiz nach N. bis in die Niederlande. Der starke Reiseverkehr der neueren Zeit schleift überhaupt die Stammeseigentümlichkeiten ab. Viel Süddeutsches, z. B. das Wort Bube, bürgert sich im N. ein, und besonders die plattdeutsche Sprachgrenze rückt immer mehr nach N.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer