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1. Länderkunde des Erdteils Europa, Der Kolonialbesitz der europäischen Staaten, Wiederholungen aus der mathematisch-astronomischen Erdkunde - S. 207

1911 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
§ 6. J)te 0)3 errhemische Tiefebene mit den angrenzenden Bergländern. 207 und Tabakbau in Mitteleuropa; nirgends in Deutschland treffen Schwalben, Stare, Störche so früh im Jahr ein wie in der Ebene am mittleren Rhein. Die echte Kastanie trägt Früchte. Die Bodenfruchtbarkeit hat besonders in der Oberrheinischen Tief- ebene die Volksverdichtnng von jeher höher gesteigert als irgendwo sonst in Süddeutschland. Nicht allein zur Römerzeit blühten dort schon viele der Städte, die noch jetzt bestehen, sondern auch nach der Verheerung durch die Völkerwanderung erstanden manche von ihnen, wie Worms und Speyer, trotz aller Zerstörung bereits zu neuer Blüte, als im übrigen Deutschland die Städte noch dörflich klein waren. Im 19. Jahrhundert gesellte sich zum reich gelohnten Landbau auch industrieller Aufschwung, seitdem die Dampfschiffahrt auf dem Rhein und die Eisenbahn die für den Maschinenbetrieb wünschenswerten Steinkohlen aus dem norddeutschen Rheingebiet billig zuführten, die natürlich dem mesozoischen und alluvialen Lande fehlen. Die Volksdichte hat sich daher im südwestlichen Deutschland ansehnlich über das deutsche Mittelmaß erhoben, in der Oberrheinischen Ebene über 150. — Seit dem Untergange der Nömerherrschaft haben Franken, Pfälzer und Schwaben das Land inne. Die römische Herr- schaft hatte ihren festen Sitz am l. Rheinufer; daher sinden sich nur im W. alte Römerstädte, liegen die größeren Rheinstädte fast sämtlich am linken Flußufer. Linksrheinische große Städte wie Mannheim oder Karls- ruhe sind ganz junge Gründungen. Politisch gehört jetzt das Gebiet zum Großherzogtum Baden, Großherzogtum Hessen, Königreich Bayern und zum Reichsland Elsaß- Lothingen. Das Großherzogtum Baden nimmt das Baseler Rheinknie mit dem Schwarzwald ein und reicht etwas über den Neckar und im No. bis ans l. Ufer des Mainvierecks; bewohnt wird es zumeist von Schwaben, im N. von Psülzern und Mainfranken. Der Anteil an der Rheinebene ist in seiner N.-Hälfte am fruchtbarsten (Weizen, Hopfen, Tabak); die Vorhügel aus Lößlehm am Gebirge tragen den besten Wein (Markgräfler). Die Schwarzwälder benutzen die Wasserkraft und Waldfülle ihres Gebirges in zahlreichen Sägemühlen, verfertigen Bürsten, Strohhüte, allerlei Holz- schnitzereien, besonders hölzerne Wanduhren, dazu neuerdings kostbare Musikwerke (Orchestrien). ^Mannheim, eine alte Niederlassung aber junge Stadt (17. Jhdt.), liegt im spitzen Winkel vom Rhein und Neckar, ganz modern gebaut, kreisrund mit einem Gegitter rechtwinklig sich kreuzen- der Straßen. Es ist der wichtigste rechtsseitige Rheinhafen S.-Deutschlands, wo die Neckarstraße und die Zentralstraße durch die Bayrische Pfalz den V. Volks- wirtschaft. Vi. Sie- delungen. 1. Baden.
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