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1. Länderkunde des Erdteils Europa, Der Kolonialbesitz der europäischen Staaten, Wiederholungen aus der mathematisch-astronomischen Erdkunde - S. 298

1911 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
298 Iv. Schutzgebiete des Deutschen Reichs. hat Gipfel bis über Schneekoppenhöhe und erfuhr noch kürzlich mehrere vulkanische Ausbrüche. Die Inseln zeigen in ihrem feuchten Tropenklima, dem Quellenreichtnm, der Wälderpracht ganz die Natur polynesischer Hochinfeln und werden auch von echt polhnesischem Volk bewohnt, tll. Bevöl- Die Samoaner sind ein schöner, lichtbrauner, geistig begabter i Stämme Menschenschlag, der aber in seiner so reichlich und mühelos Nahrung spendenden Heimat zu stolz zur Arbeit wurde. Der rauflustige Hader innerer Parteien, blutiger geworden durch Erwerb von Gewehren seitens europäischer Händler, fand durch die deutsche Herrschaft ein heilsames . Erwerbung. Ende. Das Hamburger Haus Godeffroh sgödefruch hat seit den vierziger Jahren des 19. Jahrhunderts in Samoa den Hauptplatz seines weit verzweigten Südseehandels gefunden, der hauptsächlich auf Kopra- eintausch von den Insulanern, bald auch auf eigenem Anbau der Kokos- palme beruhte. Dadurch wurde Samoa ein ganz überwiegend deutsches Handelsgebiet und ist es auch geblieben, nachdem die Handelsstationen samt den Pflanzungen Godefsroys in den Besitz der „Deutschen Handels- und Plantageu-Gesellschaft der Südsee" übergegangen sind. Deutsck-Samoa ist ungefähr so groß wie das Herzogtum Meiningen und zählt 33 T. E., also weniger als die Karolinen mit den Marianen, weil Hochinseln meistens nur nahe der Küste von den Südsee-Insulanern mit ihren Hüttendörfern besetzt zu werden pflegten. 3. Nutzung. Upolu trägt die ausgedehntesten Pflanzungen, die meistens der genannten deutschen Südseegesellschaft gehören. Von der an Buchten und Häsen reicheren, deshalb auch dichter bevölkerten Nordküste erstrecken sie sich schon weit ins Innere hinein. Man baut vorzugsweise Kokospalmen, so daß aus Samoa weit mehr Kopra kommt als aus irgend einem der anderen Schutzgebiete, daneben den besten Kakao und etwas Baumwolle und Kaffee; man muß freilich fremde Arbeiter herbeiholen, meist Papuas oder Mikronesier, auch Chinesen. Wichtigster Hafenort im w. Teil der Nordküste ist Apia saprasi nunmehr auch Sitz des Gouverneurs; der Siedeluug. schon zu einem schmucken Städtchen entwickelte Ort breitet sich in herr- licher Landschaft längs der Südseite einer weit geöffneten Bucht bogen- förmig aus mit breiten Straßen, christlichen Kirchen, Warenniederlagen und villenartigen Wohnhäusern, denen schattige, luftige Verandas und schöne Gärten nicht fehlen. Die Eingeborenen hausen daneben in engeren Gassen und bewohnen ihre rundlichen oder ovalen Kuppelhütten aus Holz- stäben mit Blattwerk belegt, eigentlich bloß tief herabgehende Kuppeldächer, getragen von niedrigen Holzpfählen, zwischen denen sie erst abends die sonst offenen Zwischenräumen mit geflochtenen Matten verschließen.
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