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1. Für Oberklassen - S. 429

1882 - Altenburg : Bonde
429 Fälle das Abendmahl genommen, wie es die Jäger nahmen, ehe sie zur Seehundsjagd auszogen. Wer stirbt, nimmt diese Beruhigung mit sich hinab, sowie die andere, daß Weib und Kind von der Gemeinde nicht verlassen werden. 312. Der Lappe und das Renntier. Das Renntier weidet auf den hohen, wüsten Fjellen Finnmarkens,' aus jenen fürchterlichen Süinpfen, deren braune Decke das bittere Renn- tiermoos trägt, und neben ihm reift die Moltebeere als einzige Frucht. Wenn die Sommerhitze hier oben eintritt, sieht es sich von zahllosen Das Renntier. Mücken- und Fliegenschwärmen verfolgt, welche Menschen und Tieren das Leben wahrhaft unerträglich machen. Es dringt daher von selbst daraus, daß seine Herren mit ihm an die kühle Meeresküste oder in die tieferen Thäler hinabziehen, wo die Wolken des Ungeziefers in den Winden zerstieben. Kaum aber naht der Herbst, so erwacht die Begierde nach dem Schnee der Berge, und vergebens wäre es, dem Verlangen des Tieres zu wehren. Die ganze Herde der ohnehin nur halbgezühmten Renner würde gewaltsam entlaufen, um in wilder Freiheit niit ihren Brüdern die Gebirge zu durchirren. Zieht der Lappe im Herbste auf die Alpen zurück, so werden die Renntiere mit allem Eigentume beladen, wie man Pferde beladet. Es werden dazu die stärksten ausgesucht, und man verteilt möglichst die Last, denn das Renntier trägt nicht viel. Den großen Leittieren werden Glocken angehängt, und so wandelt die Karawane, die mindestens 200, zuweilen aber 2000 Geweihe zählt, die öden Fjellen auswärts in die unermeßlichen Wüsten, gefolgt von der Familie und umkreist von den wachsamen Hunden. Ter Hausvater bestimmt endlich einen zur Winterrast geeigneten Ort. Hier baut er seine Hütte. Dabei sucht er gern die Nähe einer geschützten
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