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1911 -
Bielefeld [u.a.]
: Velhagen & Klasing
- Autor: Gieseler, Albert
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Mittelschule
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Der Lagorver See.
zerlegen die Tieflandsmulde in eine Reihe inselartig abgeschlossener Einzelland-
schaften. Wir unterscheiden die Brandenburger Ebene im Westen und die
Ebene von Posen im Osten.
A. Die Brandenburger Ebene.
a) Allgemeines. 1. Bodenbeschaffenheit. Der Boden ist ans der Grund-
moräne der Eiszeit gebildet. In den Talzügen haben die Gletschermassen
vielfach den Geschiebelehm und -mergel ausgelaugt, und reiner Sand ist zurück-
geblieben. Man hat Brandenburg wohl die Streusandbüchse des Heiligen
Römischen Reiches genannt. Etwas weniger als die Halste ist Sandboden,
Vs ist sandiger Lehm und '/10 reiner Lehm. An vielen Orten haben die Flüsse
mit reichen Schlickablagernngen den Boden bedeckt. Mit eisernem Fleiß haben
die Bewohner den stellenweise ungünstigen Boden in ein ertragreiches Kultur-
land verwandelt, so daß in Brandenburg nur */7000 des Bodens Ödland
geblieben ist.
2. Landschaftsbild. Der Reisende, der mit der Eisenbahn das Tiefland
durcheilt, bekommt von ihm keinen besonders günstigen Eindruck. Die Fahrt
geht vielfach durch die sandigen Talzüge vorbei an eintönigen, düstern Kiefern-
waldungen. Wer aber von einem hochgelegenen Punkte einmal Ausschau hält,
merkt gar bald, daß es dem Lande nicht an landschaftlichen Reizen
fehlt. Zwischen dem graugrünen Meer der Fichtenwälder ziehen sich breite
Ackerflächen und grüne Wiesenflächen dahin. Sonnige Hügel voll Buschwerk