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1. Mitteleuropa - S. 55

1911 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
55 Der Sandstein des Gebirges liefert einen vorzüglichen Baustein. Da er sich leicht bearbeiten läßt, werden auch Tröge, Schleifsteine, Mühlsteine und Denkmäler ans ihm verfertigt. Die größten Steinbrüche liegen bei Pirna. Das Talbcckcn von Dresden. Die Elbe fließt von Pirna bis Meißen in einem Talbecken von etwa 30 Irin Breite. Das Talbecken ist durch Absinken des früher höher gelegenen Landes entstanden. Eine solche Bildung heißt ein Graben. (Vgl. Oberrheinische Tiefebene.) Das Talbecken ist der wärmste Teil von Sachsen. An den sonnigen Hängen auf dem rechten Elbufer gedeiht der Wein. Das ganze Tal- becken ist obstreich. Zu beiden Seiten der Elbe breiten sich saftige Wiesen aus, die alljährlich durch den Schlamm, den die Elbe bei Hochwasser absetzt, gedüngt werden. Ein großer Teil des Bodens links der Elbe ist Garten und fruchtbares Ackerland, ans dem rechten Elbufer finden sich auch große Kiefernwaldungen. Das Talbecken ist dicht besiedelt. Die Ortschaften liegen im Elb- tal dicht beieinander. Die Dichtigkeit der Bevölkerung erklärt sich zum Teil aus den günstigen Bodenverhältnissen. Sie wird aber auch begünstigt durch die mannigfachen Bodenschätze. Westlich von Dresden liegt ein kleines Kohlenbecken. Durch das Vorkommen von Kohlen wurde die Eisen- und Glasindustrie im Plauenschen Grunde und bei Dresden begünstigt. Im ganzen Gebiet sind zahlreiche Steinbrüche (Granit, Syenit). Bei Meißen hat sich durch die Verwitterung des Pechsteins und Porphyrs Ton- und Por- zellanerde gebildet. Infolgedessen sind in der Umgegend von Meißen große Porzellan- und Schamottesteinfabriken. Städte. Die drei wichtigsten Städte des Talbeckens, Meißen, Dresden und Pirna, liegen auf dem linken Elbufer an der Mündung größerer Zu- flüsse. Sie sind wichtige Übergangsstellen über die Elbe. Die älteste der drei Städte ist Meißen (33 T.). Durch das Meißner Porzellan ist die Stadt in allen Weltteilen bekannt geworden. Sie wird wegen der altertümlichen Ban werke und der reizenden Umgebung viel besucht. Meißen, die ältere Stadt, ist von der jüngeren Dresden (546 T.) gewaltig überflügelt worden. Die Gunst der Lage und der Einfluß des Fürstenhauses haben es bewirkt, daß Dresden eine Großstadt geworden ist, in der mehr als :iu aller Einwohner des Talbeckens wohnen. Wegen der schönen Lage und herrlichen Anlagen, den großartigen Prachtbauten wird sie wohl das „Elb- Florenz" genannt. Unter den Prachtbauten der Stadt verdienen das König- liche Schloß, der Zwinger, das Hoftheater und die Bahnhöfe hervorgehoben zu werden. Die Dresdner Gemäldesammlung ist wohl die reichhaltigste in Deutschland. Dort finden wir Bilder (z. B. Sixtinische Madonna), deren Wert nach Millionen geschätzt wird. Wegen seiner Kunstschütze wird Dresden von Fremden viel besucht. Dresden ist auch als Industriestadt (Nähmaschinen,
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