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1. Geographie - S. 113

1913 - Berlin : Oehmigke
113 51. Die Nauenschen Berge. Ein Stück Thüringen im kleinen zeigt das Gebiet der Rauen- schen Berge. Zu ihnen zu gelangen, ist auch für den Fußwanderer nicht schwer. Eine Stunde Eisenbahnfahrt bringt uns von Berlin nach Fürstenwalde. Bon diesem hübschen Städtchen aus wandert man in einer kleinen Stunde südwärts auf einer bergig an- steigenden Landstraße nach Rauen. Der Weg unter den schattigen Pappelbäumen, an den Gerstenfeldern hin, ist von malerischem Reiz, weil er hübsche Rückblicke auf die alte Spreestadt gewährt. Vor uns aber erhebt sich immer höher das hügelige Gelände; es ist eine richtige Berglaudschaft, in die wir einwandern. Rauen verrät sich von weitem nur durch eine Windmühle; erst wenn wir dicht davor sind, taucht es nach einer Wegbiegung ganz plötzlich vor uns auf, überragt von einem alten Kirchlein mit Zinnenkranz um den etwas zu niedrig geratenen Turm, der wie aus einer dicken Halskrause herausschaut. Es ist ein hübsches, stattliches Dorf. Selbst die einfachsten Häuschen haben Gärten, liberall erfreut Blumenschmuck das Auge, und der weite grüne Dorfplatz mit schönen alten Bäumerl gibt dem Orte etwas Behagliches. Mitten am Wege ragt eine mächtige Linde wie ein Wahrzeichen auf. Die Einwohner sind meist Kleinbesitzer, oder es sind Arbeiter aus der Stadt und Bergleute aus den benachbarten Kohlengruben. Es herrscht kein Reichtum hier, aber die meisten haben ihr hin- reichendes Auskommen. Gleich hinter dem Dorfe beginnt sanft ansteigend der Wald. Ein wunderbarer Hochwald ist's mit schönen alten Akazien am Rande, mit hohen schlanken Kiefern, eingesprengten Edel- tannen, Buchen- und Eichenschlägen. Und ein köstliches Wandern ist's in diesem Walde. Überall führen schöne Spazierwege hin- durch, und Bänke laden hier und da den Müden zur Rast ein. Besonders hübsch ist ein am Waldrande entlang führender Weg mit schönem Blick auf das Dorf, aus Fürstenwalde und die in der Ferne auftauchenden Müggelberge. Zunächst kommt man zu dem Wunder des Waldes, den zwei mächtigen Findlingsblöcken aus der Eiszeit, die Markgrafen- steine genannt. Der größere dieser Blöcke wurde 3 827 gesprengt und zur Anfertigung jener Schale verwandt, die im Berliner Lust- garten vor dem alten Museum steht. Die andere Hälfte des 8 m» Nohl, Unsere Mark Brandenburg, tll. Teil- 8
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