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1. Lehrstoff der mittleren und oberen Klassen - S. 41

1897 - Leipzig : Engelmann
§ 80. Die westlichen Hochländer der Oereinigten Staaten. 41 Die westliche Begrenzung der Plateau-Landschaften bildet ebenfalls ein einheitliches Kettengebirge, das jedoch in seinen einzelnen Abschnitten verschiedene Namen führt. Den Vereinigten Staaten gehören an: die Sierra Nevada, der südliche Teil bis zum Mount Shasta und der größte Teil des Naskaden-Gebirges (so genannt wegen der zahlreichen Wasserfalle, in denen der Columbia und Fraser sfreserj das Gebirge durchbrechen) bis etwa zum 55. Parallelkreise. Der O.-Abhang der Sierra Nevada gleicht in seiner Vegetationsarmut noch ganz dem Felsengebirge, der -Abhang dagegen, der vom Stillen Ozean reichliche Niederschläge empfängt, zeigt reichen Waldschmuck. Das Kaskaden-Gebirge ist fast in seiner ganzen Ausdehnung mit Urwäldern bedeckt, die jedoch infolge des fehlenden Unterholzes dem Verkehr keine derartigen Schwierigkeien bereiten, wie die Urwälder der Tropen. Nadelhölzer wiegen durchaus vor und zeichnen sich durch die Riesen- haftigkeit ihres Wuchses aus. Die mächtigste Größe (bis zu 150 rn) erreicht der auf Californien beschränkte Mammuth-Baum (8eciuoia gigantea). Die Hochgipfel der westlichen Gebirge vom Mount Shasta nordwärts zeichnen sich vor denen der Felsengebirge durch Bedeckung mit ewigem Schnee aus. Die Gletscherentwickelung ist jedoch auch hier gering. Nur in der Umgebung des Mount Ruinier treten Gletscher auf, die sich an Ausdehnung durchaus mit den großen Alpengletschern messen können. Dagegen ist der höchste Gipfel der Sierra Nevada, der Mount Whitney [llitne], 4500 m, einige Monate des Jahres schneefrei. Die Küsterl des Stillen Ozeails werden vom südlichen Californien bis zur San Juan de Fuca-Straße von einem weiteren Gebirgs- zuge, der Küsten-Cordillere, begleitet, einem nieberen, wohl be- waldeten Kettengebirge, das nur an zwei Stellen, an der tiefeinschnei- denden Bucht von San Francisco und an der Mündung des Columbia eine Unterbrechung erleidet. Zwischen ihm und der Sierra Nevada breitet sich die fruchtbare Tiefebene von Californien, doppelt so lang und breit als die Oberrheillische Tiefebene, aus. Sie wird von dem von N. kommenden Sacramento und dem ihm von 8. zuströmenden San Joaquin entwässert. Das Klima Californiens ist dem der Mittelmeerländer ähnlich, hat heiße, trockene Sommer, regenreiche Winter. Dem entspricht auch die Flora mit dem Vor- walten immergrüner Gewächse. Die Tierwelt des westlichen Nord-Amerika ist im ganzen ärmlich. Unter den Raubtieren ist der Grislybär der gefürchtetste, doch ist derselbe auf die eigentlichen Gebirgsgegenden beschränkt. Verbreiteter ist der braune amerikanische Bär. Auch der Puma geht noch weit nach N. In den waldreicheren Gebieten finden sich mehrere Hirscharten. Die Steppe beherbergt zahlreiche Nager. Der^Westen Nord-Amerikas ist erst seit den 40er Jahren dieses Jahrhunderts aufgeschlossen, aber die Entdeckung der reichen Mineralschätze führte bald den Strom der Auswanderer hierher und ließ rasch zahlreiche Niederlassungen erblühen. Jetzt queren bereits 4 Eisenbahnlinien das ganze Hochland. Die älteste und für den Verkehr wichtigste ist die Zentral-Pacif ic-Bah n. Sie gehl von Chicago aus, durchläuft die Staaten Iowa und Nebraska, überschreitet die Felsengebirge im Evans-Paß, sodann das Wahsatch-Gebirge, berührt dengroßensalzsee und erreicht, nachdem sie die Sierra Nevada im Truckeeströckij-P aß (2300 m) überschritten, San Francisco. Am Großen Salzsee vereinigt sich mit ihr eine zweite Linie, die, von St. Louis kommend, die Felsengebirge weiter südlich überschreitet. Die Süd- Pacific-Bahn umgeht diese im 8., quert dann das Colorado-Plateau und tritt von 8. her in die Californische Ebene ein, während die Nord-Pacific-Bahn die Felsengebirge nördlich des National-Park überschreitet und dann dem Laufe des Columbia bis zu besten Mündung bei Asioria folgt.
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