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1. Lehrstoff der mittleren und oberen Klassen - S. 88

1897 - Leipzig : Engelmann
vierter Kursus. durch den Überlandhandel mit China, der an Bedeutung noch gewinnen wird, wenn die im Bau begriffene Sibirische Bahn vollendet sein wird, die Rußland mit dem Stillen Ozean verbinden soll. Im Betrieb sind von derselben bisher nur die west- lichste Strecke bis Omsk und die östlichste vom Amur bis Wladiwostock. Politische Einteilung: 1. West-Sibirien steht unmittelbar unter dem Ministerium in Petersburg, zerfällt in die Provinzen Tobolsk und Tomsk mit den gleichnamigen Hauptstädten; erstere am Jrtisch, letztere östlich vom Ob,'der Mittelpunkt des Golddistrikts. Barnaul, Bergwerkstadt am Ob. 2. Ost-Sibirien zerfällt in das Generalgouvernement Irkutsk und das General- gouvernement des Amur, zu dem auch die Insel Sachalin gehört. Irkutsk an der oberen Tunguska, die größte Stadt Sibiriens und Mittelpunkt des Überlandhandels; Nertschinsk, Mittelpunkt des Bergbaubezirks im Jablonoi-Gebirge. Kiachta, Grenzstadt gegen China und Endpunkt der großen Karawanenstraße durch die Mongolei. I a k u t s k an der Lena. Hafenstädte: N i k o l a j e w s k an der Mündung des Amur und Wladiwostock (Kriegshafen). In Kamtschatka keine größeren Orte; selbst der Hauptort Petropawlowsk (mit gutem Hafen) hat kaum 1000 Einw. '§ 98. Zentral-Asien. Unter Zentral-Asien versteht man den abflußlosen Teil der Ost- hälfte des großen asiatischen Hochlandes und seine Umrandungen. I. Tian-schan und Pamir. Der T i a n - s ch a n (d. h. Himmelsgebirge) zeichnet sich durch die außerordentliche Sänge einzelner seiner Hauptketten und dadurch be- dingtes Vorwalten von Längsthälern aus. Die größte Breite hat das Gebirge im Meridian von Kaschgar, wo sich 5 Hauptketten unterscheiden lassen. An Gipfel- wie an Kammhöhe übertrifft der Tian-schan den Altai um fast das Doppelte. Höchster Gipfel der Chan-Tengri, 7300 m, im O. vom Jssyk-Kul; tut No. desselben der Musart - Paß, 3900 in. In der südlichsten Kette der Pik Kaufmann, 6900 n>. Der Tian-schan ist rings von Steppen umgeben; Steppencharakter hat auch der untere Teil seiner Gehänge. In höheren Regionen aber trifft man dichte Tannenwälder, und darüber saftige Alpenweiden bis zur Schneeregion. Das P amir-P late au (das Dach der Welt), gegen welches die großelt Gebirgssystente Hoch-Asiens sich zusammenscharen, ist von fast quadratischer Gestalt. Es besteht aus breiten Hochthälern von 3000 in mittlerer Höhe zwischen 4000—6000 m hohen Bergzügen. Diese folgen größtenteils dem Streichen der Tian-schan-Ketten. Nahezu meridional mit einer leichten Krümmung nach Sw. verläuft das mächtige, bis 7000 m sich erhebende Kisil-Jart-Gebirge, das die Ostgrenze des Pamir-Plateatl bildet und nach 0. steil zum Tarim-Becken abstürzt. Die Gebirge sind meist kahl und ragen zum großen Teil über die Schnee- grenze empor. Die Thalstächen tragen im 8. gute Weidestächen. Auch wird noch einiger Ackerbau und Obstzucht betrieben. Der nördliche Teil dagegen ist Salz-
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