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1. Lehrstoff der mittleren und oberen Klassen - S. 149

1897 - Leipzig : Engelmann
§ J2j. Das Rheinische Schiefergebirge. 149 2. Die Eifel, nördlich der Mosel, eine äußerst einförmige, wald- arme und unfruchtbare Hochfläche; am ödesten der westliche Teil, die Schneifel (d. h. Schnee-Eifel). Der östliche bietet infolge vul- kanischer Durchbrüche etwas mannigfaltigere Oberflächenformen. Die höchste der vulkanischen Kuppen die Hoheacht. Sehr eigentümliche Erscheinungen der östlichen Eifel sind die Maare, alte Kraterbecken, bei denen es nicht zur Aufschüttung eines vulkanischen Kegels ge- kommen ist und die jetzt mit Wasser erfüllt sind. Das bedeutendste ist der Laach er See bei Andernach. 3. Die Ardennen und das Hohe Venn (d. h. Moor) im W. und Nw. der Eifel, gleich unwirtliche Hochflächen, die sich nach N. und W. zun: Belgisch - französischen Hügelland, nach 8. zur Lothrin- gischen Hochebene senken. Die Ardennen dicht bewaldet, das Hohe Venn vielfach von Mooren bedeckt. Die Flüsse haben enge Thäler in das Plateau eingegraben, die Maas durchbricht das ganze Gebirge in vielfach gewundenem Lauf. Bei ihrem Austritt aus demselben nimmt sie die Sambre auf und lenkt in deren Richtung nach No. ein. Von rechts fließt ihr die auf den: Hohen Venn entspringende Ruhr (Roer) zu. Längs des Nordrandes der Ardennen und des Hohen Venn zu beiden Seiten von Sambre und Maas und darüber hinaus nach W. bis nach Valenciennes in Frankreich, nach 0. bis in die Gegend von Aachen breitet sich das belgische Steinkohlenrevier aus, eins der reichsten des kontinentalen Europa. Dazu kommen bedeutende Lager von Eisenerzen und in: O. von Zinkerzen (Galmey). Während die Hochflächen der Eifel, der Ardennen, des Hohen Venn außer- ordentlich dünn bevölkert find, erreicht an ihrem Nordende die Bevölkerungsdichte eine Höhe, wie kaum an einer anderen Stelle Europas (300 auf 1 qkm). In den lieblichen Thälern von Sambre und Maas drängt sich Fabrikort an Fabrikort, die meisten allerdings kleine Städte. Nur Lüttich, 150 000 Einw., schon im Mittel- alter als Schwertfegerstadt berühmt und jetzt einer der Hauptorte der belgischen Eisenindustrie (Waffenfabrikation), ist eine Großstadt; sie ist zugleich Sitz einer Universität und eines Polytechnikums. Namur am Zusammenfluß von Sambre und Maas hat als Beherrscherin dieser beiden wichtigen Eingangsstraßen nach Frankreich eine hohe strategische Bedeutung und ist deshalb mit einer starken Cita- delle gekrönt. In Verviers Tuchfabrikation, an der Sambre bedeutende Glas- industrie. Durch das Thal der Maas und Sambre zieht die wichtige Eisenbahn- linie, welche Köln und weiterhin die Nordseestädte mit Paris verbindet. Auf deutschem Gebiet sind Aachen mit Burtscheid, 125000 Einw., und Eupen die Hauptindustrieorte (Tuchfabrikation, Bergbau aus Zinkerze). Aachen, eine der ältesten deutschen Städte (abgesehen von den aus der Römerzeit stam- menden) und von Karl dem Großen bis auf Rudolf von Habsburg die Krönungs- stadt und häufige Residenz Deutscher Kaiser, ist außerdem als Badeort und Sitz einer technischen Hochschule von Bedeutung. Der rechtsrheinische Teil des Schiefergebirges wird durch die Thäler von Lahn und Sieg ebenfalls in drei Abschnitte gegliedert. 4. Der Taunus oder die Höhe, das einzige Glied des Rhei- nischen Schiefergebirges mit scharf ausgeprägter Kammbildung. Der von Sw. nach No. verlanfende Hauptkamm fällt nach 8. steil zur Oberrheinischen Tiefebene ab, während er sich nach N. sanft zur Lahn senkt. Feldberg, 880 na.
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