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1. Lehrstoff der mittleren und oberen Klassen - S. 227

1897 - Leipzig : Engelmann
§ ;59. Die Balkan-Landschaften und Rumelien. 227 insel C Haler dice. Auf dem östlichsten Ausläufer derselben das stürmische Vorgebirge Athos oder Monte Santo (so genannt wegen der zahlreichen griechischen Klöster und Kirchen, die sich auf ihm befinden). Die Maritza (Hebrus), der bedeutendste Fluß der Halbinsel, entspringt am Rilo-Dagh und durchlauft die beiden, durch Höhenzüge voneinander getrennten Thraeischen Tieflandsbecken, die sich durch große Fruchtbarkeit auszeichnen. Ronstantinopel (L^autiurn), 900000 Einw., Hptst. des Türkischen Reichs und zugleich Sitz des griechischen Patriarchen; in schöner Lage an der nach ihr benannten Meerenge. Eine tief in die Stadt einschneidende Bucht, das „Goldene Horn", bildet einen vortrefflichen, geräumigen und gegen Seeangriffe von beiden Seiten gedeckten Hafen. In Konstantinopel schneidet sich die Landhandelsstraße aus 80.-Europa nach Kleinasien mit der Seehandelsstraße vom Mittelländischen zum Schwarzen Meer. Daher ist es zu allen Zeiten eine der bedeutendsten Handels- städte Ost-Europas gewesen. Im Mittelalter war es Hptst. des Oströmischen, dann Byzantinischen Kaiserreichs. Die Bevölkerung ist außerordentlich bunt gemischt. Den Eingang zum Marmara-Meer beherrschen die Dardanellen, auf beiden Ufern der gleichnamigen Meerenge errichtete Forts. Der östliche Teil der Provinz Rumelien ist der einzige Teil der Halbinsel, in dem die Türken die Mehrheit der Bevölkerung bilden. Adrianopel an der Maritza, vor der Eroberung Konstan- tinopels eine Zeit lang Hptst. des Türkischen Reichs. Saloniki, 150000 Einw., nächst Konstantinopel der bedeutendste Seehasen der europäischen Türkei mit vor- wiegend griechischer Bevölkerung. Von hier führt zunächst den Wardar aufwärts, dann die Morawa abwärts eine Eisenbahn nach Belgrad. Fürstentum Bulgarien mit Ost-Rumelien, 97000 qkm mit 3,3 Mill. Einw., darunter 800000 Türken, türkischer Tributärstaat. Reben Ackerbau und Viehzucht einige Industrie (Rosenöl-Fabrikation). Hptst. Sofia, in der Mitte des südlich vom Balkan gelegenen Plateaus, an der wichtigsten Eisenbahnlinie der Halb- insel, die nach Nw. über Risch nach Belgrad, nach 80. durch die Trajanspforte in das Maritza-Becken und nach Konstantinopel führt (Orient-Expreßzüge Paris- Konstantinopel). Im N. des Balkan: Tirnowa, die alte Hptst. Bulgariens; Schumna, früher türkische Festung, welche die Übergänge über den östlichen Balkan beherrschte, daher in der Kriegsgeschichte oft genannt. Rustschuk und Silistria an der Donau, ebenfalls früher Festungen. Am Schwarzen Meer die Hafenstadt Warna, mit Rustschuk durch eine Eisenbahn verbunden, an die sich jenseits der Donau die Eisenbahn von Dschurdschewo nach Bukarest und Orsova anschließt. In Ost-Rumelien Philippopel an der Maritza. 15 *
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