Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Lehrbuch der Erdkunde für Gymnasien, Realschulen und ähnliche höhere Lehranstalten - S. 23

1880 - Braunschweig : Vieweg
Das Land. 23 Die Ursache der vulkanischen Thätigkeit ist das gluthflüssige Erdinnere, auf welches auch die überall zu beobachtende Zunahme der Bodenwärme mit wachsender Tiefe hin- weist. Bei den meist von Erdbeben eingeleiteten Eruptionen werden geschmolzene und staubförmig zertrümmerte Gesteinsmassen (Lava und vulkanische Asche) durch die Oesfuung der centralen Röhre, den Krater, ausgeworfen sowie ungeheure Dampf- massen und Gase ausgeströmt. Im Zustande der Ruhe, oder bei den sogenannten erloschenen Vulkanen, ist der vom Krater in das Erdinnere führende Kanal durch erstarrte Lavamassen geschlossen; vor der Eruption werden diese eingeschmolzen oder die inneren Kräfte bahnen sich neue kanalartige Wege zu den Abhängen des Vulkans, wodurch Neben kr ater entstehen. Die Größe des Kraters steht in keiner nachweisbaren Beziehung zur Höhe des Vulkans, je bedeutender indeß letztere, um so seltener sind (im Allgemeinen) die Eruptionen. Der Fig. 16. Ansicht des Vulkans Eotopaxi. Vulkankegel ist ein Product der bei den einzelnen Ausbrüchen über einander abfließenden Lavamassen; bei unterseeischen Eruptionen entstehen auf diese Weise bisweilen vulkanische Inseln. Die letzten Zeichen früherer vulkanischer Thätigkeit sind heiße Wasserquellen und Gasausströmungen (Solfataren, Mvfetten). Nicht mit den eigentlichen Vulkanen zu verwechseln sind die Schlammvulkane, kleine, kegelförmige Hügel von zähflüssigein, thonigem Schlamme, mit Gipfelkrater, aus dem Kohlenwasserstoffgas und bisweilen schlammige Erde abfließt. Selten kommt es zu heftigen, von Bodenerschütterungen und dumpfem Donner begleiteten Eruptionen, wobei Dampf, Schlamm und Steine emporgetrieben werden. Nach starken Regen sind die Kegel häufig ganz aufgelöst und es entsteht ein bodenloser Schlammpfuhl. Die bekann- testen Schlammvulkane sind diejenigen bei Turbaco in Südamerika und die Macaluba bei Girgenti in Sicilien. Das Flachland nimmt den größten Theil der festen Erdoberfläche ein, doch ist es meist von wellenförmigen Hügeln und Landrücken durchzogen, bisweilen erscheint es, den Uebergang zur eigentlichen Hochebene bildend, als Platte von
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer