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1. Teil 3 = Mittelstufe, 2. Stück - S. 82

1901 - Glogau : Flemming
82 Alle diese Gebiete aber sind umklammert von dem ausgedehnten und gut gesicherten westasrikanischen Kolonialbesitz Frankreichs (s. S. 76). Zwischen dem britischen Niger-Lande und dem deutschen Togo^ erreicht dieser in etwas mehr als 100 km Breite den Guinea- Busen; das Hinterland der Küste umfaßt das Negerreich Dahome fdähomes, dessen Oberhaupt ehedem eine blutige Gewaltherrschaft aus- übte, während jetzt (seit 1894) unter französischer Aussicht geregelte Verhältnisse eingeführt find. Für das breite Gebiet östlich von Liberia'' ist die Ausfuhr von Mahagoni-Holz ^ noch wichtiger als die von Palmöl. Besondere Erfolge haben die Franzosen im W auf- zuweisen; seit der Mitte des 19. Jahrhunderts haben sie ihre Be- sitzungen in Sen eg am bien zielbewußt nach dem oberen Niger hin ausgedehnt^ und 1888 zum ersten Acate mit einem Kanonenboote den Hafen von Timbuktu erreicht (s. S. 76). Jetzt werden Niger und Senegal von Dampfern befahren; im Küstengebiet giebt's auch Eisenbahnen. Erdnuß, Tabak, Gummi, Kautschuk und Vieh sind die wertvollsten Erzeugnisse Senegambiens, dessen Klima gefürchtet ist. Auf einer Insel im unteren Senegal liegt der Hauptort Saint Louis ißäng lui;. 4. Nieder-Guinea und das Kongo-Becken. Ähnlich wie das Stromgebiet des Kongo zu beiden Seiten seines Unterlaufs durch andere Flußgebiete weit von der Ll-Küste zurückgedrängt ist, so hat dort auch der Kongo-Staat nur einen schmalen Eingang zwischen französischem und portugiesischem Kolonialbesitz. Erinnert dieser an das Zeitalter der Entdeckungen (s. Ai, S. 33),5 so giebt jener — unter der Bezeichnung Congo frangais — Zeugnis von dem rastlosen Vorgehen der Franzosen in neuester Zeit. Im 8 und im 0 der deutschen Kolonie Kamerun (s. F. I.) dehnt sich das fran- zösische Gebiet bis an das rechte Ufer des Kongo und des Ubangi aus und hängt rechts vom Schart mit dem übrigen afrikanischen Besitze Frankreichs zusammen (s. S. 76, 80). An der F-Seite des Äquators stellt der Gabun [gabün] — ein afrika- nischer La Plata (s. S. 48, 51), aber mit kurzen Zuflüssen — den besten Hafen Ll-Afrikas dar; obwohl das Klima feuchtheiß ist (durchschnittlich 28° C.!), haben die Hamburger schon 1849 dort 1 2 * 4 5 1 Näheres unter F. I. 2 Dort wohnen die Kru-Neger, die nicht nur als Arbeiter, sondern auch als Matrosen zu gebrauchen sind. 8 Vgl. S. 36, Anmerk. 6. 4 Besonderen Aufschwung verdankte die Kolonie dem (aus dem Kriege 1870/71 bekannten) General Faidherbe, der 1854 Gouverneur von Seuegambieu wurde. Die Kämpfe am obersten Niger endeten erst 1898. ^ 5 Danach führt der König von Portugal noch immer den übertriebenen Titel: „. . . . Herr von Guinea und den Eroberungen, der Schiffahrt und dem Handel von Äthiopien, Arabien, Persien und Indien".
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