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1883 -
Breslau
: Morgenstern
- Autor: ,
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Hilfsbuch
- Schultypen (WdK): Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
- Geschlecht (WdK): koedukativ
Mittelalter.
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mundschaft Adalberts von Bremen. Bei glänzenden Anlagen ein leidenschaft-
licher Charakter; im An ang obne die rechte sittliche und königliche Würde, reist
er in der Schule des Unglücks zum Manne, Er regiert allein von 1065 —1073
unter dem Streite der Parteien. Er reizt die Sachsen durch Gefangenbaltung
ihres Herzogs Magnus und durch steten Aufenthalt in ihrem Lande zum Auf-
stande. Die Sachsen besiegt und hart bestraft. Der siegreiche König kommt nun
in Streit mit dem Papste.
1073—85: Gregor Vii (Hildebrand), der Freund und Gehilfe Leos Ix.
Er will, daß die Kirche rein und frei sei; er führt daher mit Strenge das alte
Kirchenverbot der Simonie durch und ebenso das alte Kirchengebot des Cöli-
bates Er verbietet den Bischöfen und Äbten die Investitur (Bekleidung) mit
Ring und Stab, den Zeichen ihrer ge stlichen Würde, von Laien anzunehmen.
Die Fürsten nämlich beschränkten sich bei der Investier nicht auf die Verleihung
der weltlichen Güter und staatlichen Rechte, sondern nahmen zugleich das Recht in
Anspruch, die geistliche Würde selbst zu erteilen Die Fürsten beriefen sich darauf,
daß ihre Gewalt von Gott sei: dem entgegen behauptete der Papst, daß die geist-
liche Gewalt höher sei als die weltliche. So entstand der Jnvcstiturstreit, welcher' von
1075—1122 dauerte.
Gregor bedraht den König wegen Simonie mit dem Banne: dieser läßt
den Papst auf mehreren Svnoden (1076) absetzen. Der Papst bannt mm den
König und rintersagt ihm die Regierung. Bertrag Heinrichs mit den Fürsten
zu Tribur. Er eilt gegen den Vertrag nach Italien und erscheint als Büßer in
Canosia (1077 im Jan.), um den Papst zur Lösung vom Banne gleichsam zu
zwingen. Der König und die deutschen Fürsten halten beiderseits ihr Wort nicht.
Rudolf von Schwaben wird zürn Gegenkönig gewählt. Bürgerkrieg. Neuer Bann
und neue Entsetzung de« Königs 1080. Darauf Entsetzung des Papstes und
Erhebung des Gegenpapstes Klemens. König Rudolf fällt in der Schlacht bei
Merseburg. Heinrich erobert Rom und läßt sich von Klemens zum Kaiser krönen.
Gregor weicht aus Nom unter dem Schutze der Normannen, stirbt in Salerno.
Auch nachher noch hat Heinrich mit dem Papste, den Großen und den
eigenen Söhnen Konrad und Heinrich zu kämpfen. Bon letzterem gefangen ge-
nommen lind' gezwungen der Regierung zu entsagen, stirbt er als Flüchtling in
Lüttich. Erst nach Lösung des Bannes wird er im Dom zu Speier beigesetzt.
1106—1125: Heinrich V, durch rücksichtslose Anwendung der Gewalt
anfangs siegreich gegen den Papst und die Fürsten, dann doch zur Nachgiebigkeit
gezwungen. Wormser K on kordat 1122. Wahl der Bischöfe und Äbte durch
die Kapitel; Investitur mit Ring und Stab durch den Papst, Belehnung mit dem
Zepter durch den Kaiser.
8 16. Kreuzzüqe, 1096—1291.
Veranlassung zum ersten Kreuzzug bietet die Bedrängung des griechischen
Kaisertums und die Bedrückung der Christen in Palästina durch die Scldschucken.
Peter von Amiens.
1095: Papst Urban Ii fordert auf der Synode zu Clermont in der
Auvergne zum Kreuzzuge auf. Gottesfriede. Begeisterung und Zudrang der
niederländischen, französischen und normannischen Ritterschaft unter ihren Fürsten;
der König von Frankreich und der Kaiser bleiben fern. Tie Scharen aus dem
Volke unter Peter von Amiens und Walther ohne Habe werden in Kleinasien