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1. Hilfsbuch für den Unterricht in Geographie, Geschichte, Naturbeschreibung und Naturlehre in Volksschulen - S. 41

1883 - Breslau : Morgenstern
Mittelalter. 41 mundschaft Adalberts von Bremen. Bei glänzenden Anlagen ein leidenschaft- licher Charakter; im An ang obne die rechte sittliche und königliche Würde, reist er in der Schule des Unglücks zum Manne, Er regiert allein von 1065 —1073 unter dem Streite der Parteien. Er reizt die Sachsen durch Gefangenbaltung ihres Herzogs Magnus und durch steten Aufenthalt in ihrem Lande zum Auf- stande. Die Sachsen besiegt und hart bestraft. Der siegreiche König kommt nun in Streit mit dem Papste. 1073—85: Gregor Vii (Hildebrand), der Freund und Gehilfe Leos Ix. Er will, daß die Kirche rein und frei sei; er führt daher mit Strenge das alte Kirchenverbot der Simonie durch und ebenso das alte Kirchengebot des Cöli- bates Er verbietet den Bischöfen und Äbten die Investitur (Bekleidung) mit Ring und Stab, den Zeichen ihrer ge stlichen Würde, von Laien anzunehmen. Die Fürsten nämlich beschränkten sich bei der Investier nicht auf die Verleihung der weltlichen Güter und staatlichen Rechte, sondern nahmen zugleich das Recht in Anspruch, die geistliche Würde selbst zu erteilen Die Fürsten beriefen sich darauf, daß ihre Gewalt von Gott sei: dem entgegen behauptete der Papst, daß die geist- liche Gewalt höher sei als die weltliche. So entstand der Jnvcstiturstreit, welcher' von 1075—1122 dauerte. Gregor bedraht den König wegen Simonie mit dem Banne: dieser läßt den Papst auf mehreren Svnoden (1076) absetzen. Der Papst bannt mm den König und rintersagt ihm die Regierung. Bertrag Heinrichs mit den Fürsten zu Tribur. Er eilt gegen den Vertrag nach Italien und erscheint als Büßer in Canosia (1077 im Jan.), um den Papst zur Lösung vom Banne gleichsam zu zwingen. Der König und die deutschen Fürsten halten beiderseits ihr Wort nicht. Rudolf von Schwaben wird zürn Gegenkönig gewählt. Bürgerkrieg. Neuer Bann und neue Entsetzung de« Königs 1080. Darauf Entsetzung des Papstes und Erhebung des Gegenpapstes Klemens. König Rudolf fällt in der Schlacht bei Merseburg. Heinrich erobert Rom und läßt sich von Klemens zum Kaiser krönen. Gregor weicht aus Nom unter dem Schutze der Normannen, stirbt in Salerno. Auch nachher noch hat Heinrich mit dem Papste, den Großen und den eigenen Söhnen Konrad und Heinrich zu kämpfen. Bon letzterem gefangen ge- nommen lind' gezwungen der Regierung zu entsagen, stirbt er als Flüchtling in Lüttich. Erst nach Lösung des Bannes wird er im Dom zu Speier beigesetzt. 1106—1125: Heinrich V, durch rücksichtslose Anwendung der Gewalt anfangs siegreich gegen den Papst und die Fürsten, dann doch zur Nachgiebigkeit gezwungen. Wormser K on kordat 1122. Wahl der Bischöfe und Äbte durch die Kapitel; Investitur mit Ring und Stab durch den Papst, Belehnung mit dem Zepter durch den Kaiser. 8 16. Kreuzzüqe, 1096—1291. Veranlassung zum ersten Kreuzzug bietet die Bedrängung des griechischen Kaisertums und die Bedrückung der Christen in Palästina durch die Scldschucken. Peter von Amiens. 1095: Papst Urban Ii fordert auf der Synode zu Clermont in der Auvergne zum Kreuzzuge auf. Gottesfriede. Begeisterung und Zudrang der niederländischen, französischen und normannischen Ritterschaft unter ihren Fürsten; der König von Frankreich und der Kaiser bleiben fern. Tie Scharen aus dem Volke unter Peter von Amiens und Walther ohne Habe werden in Kleinasien
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