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1. Hilfsbuch für den Unterricht in Geographie, Geschichte, Naturbeschreibung und Naturlehre in Volksschulen - S. 44

1883 - Breslau : Morgenstern
44 Geschichte. Verwickelungen und Kämpfe mit dem Papste wegen de- Kreuzzuges, den er gelobt hat, aber stets aufschiebt, und wegen desreichesneapel und Sizilien, welches er gegen sein Versprechen vom deutschen Reiche nicht trennen will. Er zieht end- lich 1228 nach Palästina und gewinnt Jerusalem durch Vertrag mit dem Sultan von Ägypten, aber nur auf einige Jahre. Nach langer Abwesenheit kehrt er nach Deutschland zurück und versöhnt sich mit den Welfen, indem er für den Enkel Heinrichs des Löwen das neue Herzogtum Braunschweig-Lüneburg aus den welfischen Hausgütern begründet. — Verwickelungen und Kriege mit den lom- bardischen Städten, die er zum strengen Gehorsam unter Kaiser und Reick zurück- führen will. Zuletzt bannt Innocenz Iv auf dem Konzil zu Lyon 1245 den Kaiser und entbindet alle Unterthanen vom Eide der Treue. Der Kaiser kämpft in Italien erfolglos bis zu seinem Tode 1250. Nach ihm sein Sohn Konrad I V bis 1254. Der Mongolensturm von Inner-Asien aus bis nach China und über Ruß- land und Ungarn bis nach Schlesien. Schlacht bei Wahlstatt 1241. Breslaus Zerstörung. 1268: Konradin, der letzte Hohenstaufe, in Italien besiegt und zu Neapel enthauptet. 1254 — 73: Interregnum. Die kaiserliche Negierung hört ganz auf („die kaiserlose, die schreckliche Zeit"). Die deutschen Reichsritter und Reichsstädte folgen nur ihrem eigenen Willen. Da trennen sich auch die Fürsten von Burgund und die lombardischen Städte allmählich ganz vom deutschen Reiche. Allenthalben H ider und Krieg. Fehden. Faustrecht. Raubritter. Dabei gedeiht jedoch, wer Mut und Einsicht besitzt und Mühe und Arbeit nicht scheut. So erwerben die deutschen Städte große Rechte und Besitzungen. Ter ganze Handel auf der Nord- see und Ostsee und ebenso der Landhandel nach Polen, Ungarn und Rußland kommt in ihre Hände. Brügge, Köln (Kölner Dom 1248),'Lübeck, Riga, Straß- burg, Worms, Ulm, Augsburg, Negensburg, Nürnberg, Breslau. Nach zwei erfolglosen Kreuzzügen Ludwigs des Heiligen von Frankreich geht auch Alton, die letzte Besitzung der Christen in Palästina, verloren. 1291. Iv. Verfall der miurlaltcrlichrn Neichseinrichlungen. § 18. Kaiser aus verschiedenen Häusern (1273—1437). 1273—1291: Rudolf I. Graf von Habsburg (im Aargau) und Landgraf im Elsaß, wegen seiner Tapferkeit, Redlichkeit und Klugheit allgemein geachtet, einfach in seinem Auftreten. Er läßt durch die deutschen Reichsstände den allgemeinen Landfrieden beschwören und stellt wenigstens im süd- lichen und mittleren Deutschland die innere Ruhe her Krieg gegen Ottokar von Böhmen, der nach dem Aussterben des babenbergischen Hauses die öster- reichischen Lande an sich gerissen hat. Schlacht auf dem Marchfelde 1278. Rudolf belehnt seine beiden Söhne mit Österreich, Steiermark und Krain und wird so der Gründer der habsburgischen Hausmacht. Er ist nicht zum römischen Kaiser gekrönt worden, ebensowenig seine beiden Nachfolger. 1292 — 1298: Adolf von Nassau, fällt bei Worms im Kampfe gegen den Gegenkönig Albrecht von Österreich.
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