1883 -
Breslau
: Morgenstern
- Autor: ,
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Hilfsbuch
- Schultypen (WdK): Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
- Geschlecht (WdK): koedukativ
Neuere Geschichte.
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die sich zum Staate Rumänien vereinigen (seit 1866 Karl von Hohen-
zollern Fürst, seit 1880 König).
1859: Italienischer Krieg Österreichs gegen König Victor
Emanuel von Sardinien (Seit 1720 Königreich, früher Herzogtum Savoyen.
Schon 1848 Karl Albert mit den Lombarden gegen Österreich verbündet) und
seinen Bundesgenossen Kaiser Napoleon Hl. Preußen bietet Österreich seine
Unterstützung an, verlangt dafür den Oberbefehl über sämtliche deutsche Bundes-
truppen, was Österreich ablehnt. Friede zu Zürich: Lombardei an Frankreich
abgetreten, von diesem an Sardinien geschenkt (wofür dieses 1860 Savoyen
und Nizza an Frankreich abtritt). In allen übrigen Staaten Italiens schließt
sich die Bevölkerung Sardinien an (Garibaldi in Sizilien und Neapel).
1860: Victor Emanuel, erster König von Italien (ch 1878).
Nur Venetien verbleibt noch bis 1866 bei Österreich und ein Teil des.kirchen-
staates bis 1870 dem Papst Pius Ix (1846 —1878).
§ 38. 1861: Küllifl Wilhelm I bereits seit 1858 Regent für seinen
kranken Bruder. Feierliche .ürönung in Königsberg. Das Verhalten Österreichs
im italienischen Kriege überzeugt ihn von der Notwendigkeit, Preußens Kriegs-
macht zu erhöhen, um seiner Stellung in Deutschland zu genügen. Heeres-
Reorganisation (v. Roon). Otto von Bismarck-Schönhausen (geb.
d. 1. April 1815) Minister 1862.
1864: Deutsch-dänischer Krieg. Schon 1848—1850 hatte der
Versuch des Königs von Dänemark, Schleswig (S. 40, 46) in Dänemark ein-
zuverleiben, einen längeren Krieg verursacht, der das Verhältnis der Elbherzog-
tümer zu Dänemark schließlich beim alteil gelassen hatte. 1863 erneuert
Christian Ix den Versuch. Preußen und Österreich rücken in Holstein ein;
Eroberung der Düppeler Schanzen (18. April) und der Insel Alsen
(29. Juni) durch die Preußen unter Prinz Friedrich Karl. Friede zu
Wien. Dänemark tritt Schleswig-Holstein und Lauenburg an Preilßen und
Österreich ab. Diese regeln ihren gemeinsamen Besitz durch den Gasteiner Ver-
trag, geraten dann aber in Krieg darüber.
1866: Preußisch-österreichischer Krieg. Österreich beantragt mit
Erfolg die Mobilmachung (gegen Preußen) beim deutschen Bunde: Preußen
erklärt hierdurch den Bund für gebrochen und tritt aus (14. Juni).
Verbündete Preußens: die kleineren norddeutschen Staaten und
Italien, welches den Österreichern Venetien entreißen will — der Österreicher:
Sachsen, Baiern, Würtemberg, Hannover, beide Hessen und (gezwungen) Baden.
Einmarsch der Preußen in Sachsen, Hannover, Kurhessen, nachdem den Fürsten
vergeblich Friede angeboten, wenn sie die Rüstungen einstellen und sich an der
Berufung eines deutschen Parlaments beteiligen wollten. Gefangennahme des
Kurfürsten von Hessen. Schlacht bei Langensalza. Drei preußische Armeeen
rücken in Böhmen ein, die erste Armee unter Prinz Friedrich Karl, ver-
einigt mit der Elbarmee unter Herwarth von Bittenfeld, siegt bei
Gitschin, die zweite unter dem Kronprinzen Friedrich Wilhelm bei
Nachod, Skalitz (Steinmetz) und Trautenau.
3. Juli: Entscheidungsschlacht bei Königgrätz (Sndowa) — König
Wilhelm (Hellmut v. Moltke, geb. d. 26. Okt. 1800) gegen Benedek.
Hilssbuch für den Renliinterricht. 3. Anfinge.
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