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1. Hilfsbuch für den Unterricht in Geographie, Geschichte, Naturbeschreibung und Naturlehre in Volksschulen - S. 93

1883 - Breslau : Morgenstern
93 Das Tierreich. 6. Klaffe: Weichtiere oder Mollusken. 1. Unterabteilung. 6. Klaffe: Weichtiere oder Mollusken. Körper weichwandig, ungegliedert, von einem einfachen oder paarigen Rückenlappen, dem Mantel, mehr oder weniger bedeckt, welcher bei den meisten Arten ein festes Kalkgehäuse absondert; Nervensystem aus einem Schlundringe und einzelnen Nervenknoten bestehend; Bewegungs-Organe: Ungegliederte Fang- arme (Tintenfisch) oder eine fleischige Sohle am Bauche, Fuß genannt, oder paarige Flossen; Atmungsorgane meist Kiemen; Gefäßsystem mit einem in einen Herzbeutel eingeschlossenen Herzen; Verdauungs-Organe: Magen, Darm, Leber; Fortpflanzung vorherrschend durch Eier. 1. Kopfweichtiere. Kopf meist mit Augen. a) Kopffüßler: Der gem. Tintenfisch, hat 10 (darunter 2 längere) mit Saugnäpfen besetzte Fangarme um den Mund, wird in Süd-Europa gegessen. Eine Blase enthält die Tinte oder Sepia, eine braune Malerfarbe, womit er das Wasser trübt. — Das Schiffsboot oder der Nautilus, im indischen Ozean, hat kurze, mit vielen zurückziehbaren Fühlfäden besetzte Fangarme und ein schneckenartig aufgerolltes, vielkammeriges Gehäuse. (Verwandt sind die nur als Versteinerungen noch vorkonunenden Ammonshörner.) d) Bauchfüßler oder Schnecken, fast immer mit gewundener, nicht in Kannnern geteilter Schale (Schneckengehäuse), in welche sich das Tier zurück- ziehen kann. Sie atmen entweder durch Luftsäcke (Lungen), wie die schwarze Schnecke ohne Haus (Waldschnecke), die Weinbergs- oder Schnirkelschnecke (in Süd-Deutschland und der Schweiz als Fastenspeise gezüchtet), beide mit 2 Paar einziehbaren Fühlern, von denen die 2 längeren die Augen tragen, und unsre meisten Süßwaffer-Schnecken (Schlamm- oder Sumpfschnecke und Scheiben- oder Teller-Schnecke), oder durch kammförmige Kiemen (vorzugsweise im Meere), wie die Wendeltreppe, die Bischofsmütze, die Porzellan-Schnecken (die eine Art, Kauri-Schnecke, in Afrika und Süd-Asien als Scheidemünze benutzt), die Stachel- schnecken (zu denen die Purpurschnecke gehört), das See- oder Meerohr u. A. 2. Kopflose Weichtiere, ohne Kopf und Fühler. Dahin gehören die Muscheln. Der 2lappige Mantel derselben sondert eine 2klappige Schale ab, welche, wie die Schneckengehäuse, gebrannt guten Mauerkalk liefert. Es gehören hierher: Die gem. Auster (das Tier ein Lecker- bissen) an den europäischen Küsten (Austernbänke); die Perlen-Muschel im indischen Meere und großen Ozean (sie liefert die besten oder orientalischen Perlen und das Perlmutter), die Kamm- oder Pilgermuschel, die Mies- Muschel in den europäischen Meeren (wird gegessen), in Deutschland die Teich- oder En ten-Muschel (ohne Schloß), die Fluß- oder Maler-Muschel (mit Schloß), die Flußperlen-Muschel in Baiern, Sachsen, Lüneburg (die Fluß- perlen liefernd), der gem. Bohrwurm (bohrtsich in Holzwerk, wie Schiffsplanken, Pfähle rc., ein und zerstört dasselbe; Amsterdam).
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