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1. Teil 5 = Oberstufe - S. 79

1905 - Glogau : Flemming
79 Grunde des Meeres auch Wasser- und Bodenproben an die Ober- fläche schaffen konnte) blieb nicht aus, als für die Verwirklichung des Planes, Telegraphenkabel durch den Ozean zu legen, die Er- kenntnis der Meerestiefen zur notwendigen Voraussetzung wurde. Brooke, ein amerikanischer Seeoffizier, erfüllte 1854 jene Forderung in sinnreicher Weise: der Sinker besteht aus einer durchbohrten Kanonenkugel, die an drehbaren Schultergelenken aus- gehängt ist (s. Fig. 33) und beim Auf- flogen abgleitet, also auf dem Meeres- boden liegen bleibt, wenn die unten hohle Achse wieder hinausgezogen wird. Bei den verbesserten Tiefseeloten der Gegenwart beträgt das eiserne Gewicht höchstens 30 kg-; anstatt einer Leine wird aber Klaviersaitendraht benutzt. — Mit der physischen Meereskunde, deren Ergebnisse der Schiffahrt und der Tele- graphie zugute kommen, hat sich die Zoologie zu Tiefseeforschungen vereint (vgl.mzö). Von wichtigen Tiefsee-Expeditionen Mg. 33b. (ftit 1868) seien die Fahrten des englischen „Challenger" (1872—76), der deutschen „Gazelle" (1874—76) und der deutschen „Valdivia" (1898—99)1 hervorgehoben von den Stellen aber, an denen die Beobachtungen verarbeitet werden, die älteste: Maury's „Naval Observatory“ zu Washington, und die Deutsche Seewarte zu Hamburg. Da die Kräfte der Verwitterung und Auswaschung, die auf dem Lande die zackigen Formen ausmeißeln, auf dem Meeresboden fehlen, in der großen Wassermasse vielmehr alle Absätze von Anschwemmungen, vulkanischen Auswürflingen und tierischen Stoffen, sowie Rutschungen bei Seebeben, zu möglichst wagerechter Schichtung gedrängt werden, so ist der Boden des Weltmeeres fast eben, und auch da, wo — wie im Atlantischen Ozean der Längsrichtung nach — eine unter- seeische „Schwelle" zwei „Mulden" trennt,2 sind die Böschungen ziemlich sanft. Größere Steilheit findet sich nur an Vulkanen und Korallenbauten (vgl. Mz 9), sowie — den Küsten näher — an alten Bruchlinien; da sind entweder tiefe „Becken" entstanden (wie im Austral-Asiatischen Mittelmeer, vgl. M2 56) oder „Gräben", denen die größten Tiefen angehören (wie am 8-Ende der Marianen, 9636 m, in der Fortsetzung der O-Küste Neu-Seelands nach Nno, * * 1 Chun, „Aus den Tiefen des Weltmeeres", ist ein Buch, das auf den Weihnachtstisch des Primaners paßt. * Vgl. Tiefenkarte im Atlas, aber auch Lingg's Erdprofil!
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