1894 -
Leipzig
: Klinkhardt
- Autor: Zemke, Wilhelm
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Schulformen (OPAC): Taubstummenschule
- Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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Puppe. Aus dieser schlüpft nach wenigen Wochen ein junger M.
Wiederm.schadet. Man sagt: Der M. hat sich verwandelt. Der M. kommt
im April und Mai und frißt das Laub der Bäume und der
Sträucher. Wenn es viele M. giebt, wird er den Pflanzen ge-
fährlich und muß vertilgt werden. Bei dieser Arbeit stehen dem
Menschen zahlreiche Tiere bei, namentlich Vögel. Der Engerling
verzehrt Pflanzenwurzelu und wird durch seine Gefräßigkeit un-
gemein schädlich. Der M. ist ein Käfer. Andere Käfer sind
der Hirschkäfer, der Marienkäfer, der Roßkäfer, der Lauf-
käfer, die spanische Fliege.
Vvn seinem Kör- Der Kohlweißling. Der Körper dieses Schmetterlings
perbau. gliedert sich ebenso wie der des Maikäfers. Der Kopf ist rundlich
und zeigt 2 große, kugelige Augen, 2 lauge Fühler und einen
Rüssel zum Saugen. Die Vorderflügel haben oben eine schwarze
Spitze und 2 große, schwarze Flecke, die dem Männchen fehlen.
Die Hiuterflügel haben am Vorderrande einen schwarzen Fleck.
Der Körper ist schlank und schwarz; die 3 Paar Beine sind sehr
Seine Verwand- dünn. Der K. legt seine Eier auf die Blätter der Kohlpflanzen,
lung. ans denen bald die Raupen kommen. Die Raupe verpuppt sich,
und aus den Puppen schlüpfen junge Schmetterlinge heraus.
Wovon er lebt u. Der K. nährt sich von Säften, die er mit seinem Rüssel aus den
wie er schadet. Pflanzenblüten saugt. Die Raupen fressen die Blätter der Kohl-
pflanzen und werden deshalb von Menschen und zahlreichen Tieren
vertilgt. Andere Schmetterlinge sind der Baumweißling, der
Citronenvogel, das Pfauenauge, der Fuchs; auch
Körperbau u. Ver- der Seidenspinner. Seine Flügel sind weißlich und haben
Wandlung. bräunliche Querbinden. Der Leib ist dick, die Fühler sind kamm-
förmig. Das Weibchen legt Eier, aus denen Raupen (Seiden-
raupen) kommen. Diese fressen die Blätter des Maulbeerbaumes,
bis sie sich in einem cylindrischen Gespinst, dem Cocon, ver-
puppen. Ans der Puppe kommt später der Schmetterling.
Wie die Seide ge-Soll Seide gewonnen werden, so ist das Ausschlüpfen des
Wonnen wird. Schmetterlings aus dem Cocon zu verhindern, da sonst die sehr
feinen Seidenfädchen, aus denen das Gespinst besteht, zerstört
tverden. Die Puppen im Cocon werden deshalb durch Hitze (in
heißem Wasser oder in geheizten Backöfen) getötet. Alsdann
tverden die rohen Fädchen mehrerer Cocons zusammengenommen
und zu Seidenfäden aufgehaspelt, die gefärbt werden. Durch
Wo Seidenbau be-Weben erhält man die seidenen Zeugstoffe. Die Zucht der Seiden-
trieben wird. raupe erfolgt bei uns in geheizten Räumen, in südlichen Gegenden
im Freien. In Italien und dem südlichen Frankreich wird viel
Seidenbau betrieben.
Welche Arten der Die Biene. Es giebt 3 Arten der Bienen: die Königin,
Bienen es giebt, die Drohne und die Arbeitsbiene. Diese 3 Arten leben
gemeinsam in einem Stock (Bienenstock) oder Hause (Bienen-
Vom Körperbau, hause) beisammen. Die Königin ist größer als die beiden andern