1894 -
Leipzig
: Klinkhardt
- Autor: Zemke, Wilhelm
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Schulformen (OPAC): Taubstummenschule
- Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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berten Honigsaft sie gern aufsaugen, wie sie beim überhaupt große
Freunbe von Süßigkeiten (Zucker, Honig) siub.
Der Maikäfer, der Kohlweißling, der Seibeuspiuner,
die Biene und die Ameise siub Insekten ober Kerbtiere;
ihr Körper ist in Kopf, Brust und Hinterleib gegliebert.
Ihr Körperbau. Die Kreuzspinne. Ihr Körper gliebert sich in Kopfbrust-
stück und Hinterleib. Vorn stehen die Augen. Die Munbteile
siub zum Saugen eingerichtet. Der Hinterleib ist eiförmig und
in der Hautfarbe nicht immer gleich; oben bilben weißlich-gelb-
liche Flecke ein Kreuz. 4 Paar Beine tragen den Körper. An
Wie die Spinne seinem Eube liegen die Spimnvarzen. Aus sehr feinen Öffnungen
spinnt und ihr Netz derselben tritt die Spinnflüssigkeit in vielen Fäbchen, die mit
webt. Hilfe der Mße zu einem Spinnfaden vereinigt werben. An
der Luft erhärtet dieser sogleich. Das Gewebe der Kreuz-
spinne hängt senkrecht. Bon der Mitte gehen etwa 10 Spinn-
fäden strahlenartig bis zum Ranbe des Netzes und barüber hinaus
bis zu dem Gegenstanbe, an dem das Netz befestigt ist. Diese
Strahlenfäben werben durch runblich parallele Fäben verbunben.
Wie sie sich nährt. In der Mitte ober am äußersten Ranbe des Netzes sitzt die Spinne
und lauert auf Beute: Fliegen, Mücken, kleine Schmetterlinge,
Käfer und anbere Tiere. Sobald ein solches Tierchen sich in
ihrem Netz gefangen hat, tötet sie es und entzieht ihm das Blut.
Vom Altweiber- Im September und Oktober beobachtet man auf den Felbern und
sommer. in Gärten zahlreiche, weiße Spiunfäben, die frei in der Luft
schtveben ober sich an Bäumen, Sträuchern, Kleibern und andern
Gegenstänben festgesetzt haben. Man nennt diese Erscheinung
Altweibersommer; sie verbankt ihre Entstehung dem Auftreten
zahlreicher Spinnen auf dem Felbe.
Sein Körperbau. Der Krebs. Der Körper besteht, tvie bei der Spinne,
aus Kopfbruststück und Hinterleib. Jenes ist walzenrunb
und trägt vorn 2 gestielte Augen, fabeuförmige Fühler und
die Munbteile. Der Hinterleib besteht aus mehreren Ringen;
der letzte Ring ist zu einem Flossenschwanz umgebildet. Der
Körper wirb von 5 Paar größeren Beinen getragen, deren erstes
Paar mit Scheren versehen ist; an der Unterseite des Körpers
stehen außerdem eine Anzahl Hilfsfüße. Der K. steckt in einer
Kalkschale, die braun, schtvärzlich oder grünlich ist. Beim Kochen
verschwindet diese Färbung und eine rote kommt zum Vorschein.
Wo u. wovon er Der K. fiudet sich in Süßwasser und bewohnt mit Vorliebe Ufer-
lebt. löcher. Am Abende kommt er hervor, um seine Nahrung zu
Was der K. beson- suchen: Weichtiere, Insekten u. s. w. Rückwärts bewegt sich der
ders gut vermag. K. im Wasser viel schneller und gewandter als vorwärts; verletzte
Gliedmaßen tverden bald durch neue ersetzt. Das Fleisch des K.
tvird gegessen; dasselbe gilt vom Hummer, einem großen Krebs in,
der Nordsee. Krebs und Hummer sind Krusten- oder Schalen-
tiere.